„Brixton Hill“ von Zoë Beck, Suhrkamp Verlag, 12. August 2024, Taschenbuch: 382 Seiten, Sprache: Deutsch, ISBN-13: 978-3518474259
Sehr kurzes Buchgeplauder von einer buchaffinen Sammlerin zum Thema doppelt gekaufte Bücher
Das passiert auch mir, vor Vorfreude über eine neues Buch einer der Autorinnen, die ich sehr gerne lese, nicht genau hinzusehen. Denn dies ist eine Neuauflage eines Thrillers, der bereits im Dezember 2013 als TB bei Heyne Verlag erschienen ist. 2013 habe ich auf Grund meiner Berufstätigkeit gelesene Bücher nur erfasst, aber keine Rezensionen geschrieben. Auch 2024 sind die Themen Cyber-Kriminalität und Stalker noch aktuell, London und Canary Wharf sind perfekte Locations für Thriller. Sehr gute Geschichte, spannend und interessant.
„Aber jetzt, wo sie es mit einem echten Erreger zu tun hatten, der ebenso echte wie absonderliche Todesfälle verursachte, fragte er sich, ob sich ihre Pläne tatsächlich als so wirksam und lückenlos erweisen würden, wie sie damals angenommen hatten.“ (Zitat Seite 139)
Inhalt
Der neueste Scoop-Satellit ist bei seiner Rückkehr auf die Erde mitten im Zentrum von Piedmont, eine Kleinstadt in Arizona, gelandet, was eine deutliche Abweichung von dem voraussichtlichen Landepunkt bedeutet. Lieutenant Shawn und sein Assistent Crane haben die Aufgabe, die Raumkapsel zu bergen. Über dem Ort ist es still, viele Bewohner liegen auf der Straße, friedlich und tot. Damit wird das 1966 in Flatrock, Nevada errichtete Wildfire Labor aktiviert und ein vorab bestimmtes Team von hochqualifizierten Wissenschaftlern zusammengerufen, denn das Projekt Scoop sammelt in einer Erdumlaufbahn unbekannte Organismen ein. Es sind vier Männer, die unter enormen Zeitdruck den tödlichen Organismus in der Kapsel finden und ein Gegenmittel entwickeln müssen, um eine weltweite Pandemie zu verhindern.
Thema und Genre
Bei diesem Roman handelt es sich um eine aktuelle Neuübersetzung des bekannten Romans von Michael Crichton. Das Original ist 1969 erschienen und damit entstand ein damals völlig neues Genre, der Wissenschaftsthriller. Themen sind moderne Forschung, Biologie, Evolution, die Suche nach neuen Substanzen für die Entwicklung von biologischen und chemischen Waffen.
Charaktere
Die Figuren handeln nachvollziehbar und stimmig, sehr gut beschrieben sind die unterschiedlichen Charaktere und Verhaltensweisen der einzelnen Wissenschaftler.
Handlung und Schreibstil
Die packende Handlung findet innerhalb von fünf Tagen statt. Dieser Zeitrahmen ist durch das Projekt Wildfire vorgegeben, andererseits drängt die Zeit, denn das extrem gefährliche, tödliche Virus droht eine weltweite Pandemie auszulösen. Obwohl dieser Roman fünfzig Jahre alt ist, hat er nichts an Aktualität verloren. Die modernen technischen Möglichkeiten haben sich seither natürlich extrem verändert, dennoch wirken die Abläufe im Labor und in der Technik in keinem Bereich veraltet. Die Mischung aus wissenschaftlichen Fakten, möglichen Fakten und Fiktion und der Wechsel zwischen technischen Schilderungen und Action überzeugt ebenfalls.
Fazit
Ein zeitlos aktueller, sehr spannender, realistischer Wissenschaftsthriller.
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