Dorf ohne Franz – Verena Dolovai

AutorVerena Dolovai
VerlagSeptime Verlag
Datum12. Februar 2024
AusgabeGebundene Ausgabe
Seiten168
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3991200352

„Ich bin kein hübsches, zartes Pflänzchen, das fürsorglicher Pflege bedarf. Eher der robuste Dornenbusch, der kaum Wasser braucht und selten Blüten trägt.“ (Zitat Pos. 319)

Inhalt

Maria ist das mittlere Kind zwischen dem fünf Jahre älteren Bruder Josef und dem vier Jahre jüngeren Bruder Franz. Josef erbt den Hof und die Grundstücke, der als Kind zarte, von der Mutter deshalb verwöhnte Franz erhält Geld und verlässt das Dorf, so bald er kann. Von Maria, die ja nur ein Mädchen ist, wird erwartet, dass sie den Erbverzicht unterschreibt, möglichst rasch einen Ehemann im Dorf findet und fleißig für alle arbeitet. Während ihre Freundin Theresa auf ein Internat gehen darf und dadurch für immer der beklemmenden Enge des Dorfes und der ebenso eng denkenden Dorfgemeinschaft entflieht, bleibt Maria und führt ein Leben als pflichtbewusst mitarbeitende Hilfskraft, Pflegerin, Ehefrau und Mutter einer Tochter. „Ich habe der Rolle entsprochen, die erwartet wurde. Weil ich nicht auffallen wollte, weil ich es nicht konnte?“ (Zitat Pos. 963)

Thema und Genre

n diesem Roman geht es um Erinnerungen an ein hartes Leben voller Entbehrungen und Verzicht auf dem Land, in einer Familiestruktur mit dem beklemmend traditionellen Frauenbild, um unerfüllte Träume eines Mädchens, später Frau, das Dorf zu verlassen und ein freies, selbstbestimmtes Leben zu führen.

Erzählform und Sprache

Maria, die Hauptfigur, erinnert sich im Heute an ihr Leben zurück. Sie erzählt von ihrer harten Kindheit in den 1960er Jahren, von fehlender Mutterliebe, von der unerfüllten Sehnsucht nach einer Ausbildung. Sie schildert ihren Alltag in einem engen, von den Männern dominierten Familiengefüge und starren Dorfleben. Chronologisch folgen wir ihrem Weg als Kind, als junge Frau, als Ehefrau und Mutter. Langsam enthüllen sich einige Familiengeheimnisse, es wird klar, warum der jüngere Bruder Franz das Dorf verlassen hat, denn in Marias Erinnerungen taucht er trotz seiner Abwesenheit immer wieder auf. Die knappe und dadurch eindringliche Erzählsprache verstärkt in ihrer Ausdrucksweise die Hauptfigur und das Genre.

Fazit

Landleben ohne falsche Romantik, Frauenleben in einer Welt der Väter, Brüder und Ehemänner, fern jeder Freiheit und Gleichstellung. Man möchte die Hauptfigur abwechselnd mitfühlend in Gedanken umarmen, dann wieder eindringlich auf sie einreden, sie metaphorisch anschreien, dass es nicht so sein muss, dass sie die Dinge ändern könnte, ihr Leben selbst in die Hand nehmen, so wie sie es sich in all den Jahren wünscht. Eine beklemmende, gleichzeitig beeindruckende Geschichte.

Die Zeit heilt keine Wunden – Hendrik Falkenberg

AutorHendrik Falkenberg
VerlagEdition M
Datum21. April 2015
AusgabeKindle e-book
Seiten508 (Print-Ausgabe)
SpracheDeutsch
ASINB00U9SQIT0

„Dann ist es wohl deine Aufgabe herauszufinden, wohin dieses Seil verschwunden ist. Willkommen in deinem ersten Fall.“ (Zitat Seite 44)

Inhalt

Als der Wunsch des jungen Kanusportlers und Polizisten Hannes Niehaus in Erfüllung geht und er zur Kriminalpolizeit wechseln kann, rechnet er nicht damit, sofort in einem äußerst komplexen Fall eingesetzt zu werden. Ein alter Mann findet am Strand eine Leiche, angeblich Tod durch Ertrinken, doch ein paar merkwürdige Details fallen der Rechtsmedizinerin auf. Gleichzeitig verschwindet eine junge Frau spurlos. Kriminalhauptkommissar Fritz Janssen, der neue Vorgesetzte von Hannes Niehaus, ist absolut nicht begeistert, drei Jahre vor der Pensionierung nochmals einen neuen Kollegen ausbilden zu müssen. Er ist ein eigenwilliger Einzelgänger und arbeitet am liebsten allein. Doch im Laufe der Ermittlungen zeigt sich, dass diese Zusammenarbeit auch eine besondere Chance ist, nicht nur für Hannes Niehaus.

Thema und Genre

In diesem Ostsee-Krimi, Band 1 der Serie um den Sportpolizisten Hannes Niehaus, geht es um eine Schuld in der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart nicht vergessen wurde.

Erzählform und Sprache

Die Geschichte wird abwechselnd in zwei Handlungssträngen geschildert, welche gleichzeitig in der Gegenwart stattfinden. Die straffe Handlung erstreckt sich über wenige Tage, was das Tempo und damit auch die Spannung erhöht. Die Sprache entspricht dem Genre, nimmt sich aber auch Zeit für Erklärungen, Schilderungen und Details.

Fazit

Ein spannender Auftakt einer Serie, interessante Ermittlerfiguren und eine gut entwickelte Geschichte mit Raum für eigene Überlegungen und überraschende Wendungen.

Die Töchter der Kälte – Camilla Läckberg

AutorCamilla Läckberg
VerlagUllstein Taschenbuchverlag
Datum30. November 2015
AusgabeKindle-Ausgabe
Seiten481 (Print-Ausgabe)
SpracheDeutsch
ASINB00WWNQ0Y8

„Langsam spürte er, wie der Korb nachgab; hoffentlich war er nicht beschädigt. Er warf einen Blick an der Wand seines alten Kahns herunter, um zu sehen, in welchem Zustand der Korb nach oben kam.“ (Zitat Seite 6)

Inhalt

Maja, die kleine Tochter von Kommissar Patrik Hedström und Erica Falk, ist gerade zwei Monate alt und hat das Leben der beiden völlig verändert. Besonders Erica ist überfordert und deprimiert und sie ist froh, dass sie in Charlotte eine verlässliche Freundin gefunden hat, die sie versteht und unterstützt. Charlotte Klinga, ihr Mann Niclas ist Arzt in Fjällbacka, ist Mutter von zwei Kindern, der sieben Jahre alten Sara und dem acht Monate alten Alvin. Dann kommt jener Montag, an dem zusammen mit dem letzten Fangkorb, den der Hummerfischer Frans Bengtsson aus dem Wasser holt, auch der Körper eines toten Mädchens auftaucht. Es ist Sara, die Tochter von Charlotte und Niclas. Rasch kursieren Gerüchte über Verdächtige in Fjällbacka und es ist nicht einfach für Patrik, das Netz aus Rätseln in diesem Fall, der ihn auch emotional sehr stark belastet, zu entwirren.

Thema und Genre

In diesem dritten Falck-Hedström-Krimi geht es um den Mord an einem Kind, der in dem engen Dorfgefüge von Fjällbacka sofort alle Vorurteile den Mitmenschen gegenüber zum Vorschein bringt. Themen sind Nachbarschaftsstreit, Beziehungen, prägende Kindheitserlebnisse und verstörende Familiengeheimnisse, die weit zurück in die Vergangenheit reichen.

Erzählform und Sprache

Auch diesmal wird die Handlung von einer Parallelgeschichte bestimmt, die in den 1920er Jahren beginnt und das Schicksal von Menschen über Jahrzehnte bestimmt und prägt. Erst langsam lassen sich Personen und Zusammenhänge vermuten, obwohl wir mit diesem Wissen um die Vergangenheit den Ermittlern voraus sind. Die aktuellen Ereignisse werden einerseits geprägt von Ericas und Patricks Alltagsproblemen als junge Eltern, von der Frage, was der plötzliche Verlust eines Kindes für die Familie bedeutet, andererseits folgen wir einer spannenden Suche nach dem Täter, die wieder unvorhersehbare Wendungen bringt. Intensität erhält die Geschichte durch die psychologischen Momente und die Figurenvielfalt in dem nur scheinbar friedlichen Ort Fjällbacka.    

Fazit

Auch dieser dritte Band der Serie bringt interessante, facettenreiche, packende Lesestunden.

Die eigentümliche Vorliebe für das Meer – Gregor Hens

AutorGregor Hens
VerlagAufbau Digital
Datum15. August 2023
AusgabeKindle Ausgabe
Seiten257 (Print-Ausgabe)
SpracheDeutsch
ASINB0C2ZH6PZ8

„Am liebsten würde sie die Routine zwischen Wohnung, Bibliothek und Klinik ewig fortführen. Ihr Leben ist ein Dreieckskurs, vorhersehbar und sicher, es gibt keine Überraschungen, alles hat seine Ordnung.“ (Zitat Seite 18)

Inhalt

Als sie achtzehn Jahre alt ist, verlässt Benedita „Dita“ Chou da Luz ihre Heimatstadt Nam Van und ihre Familie. Sie zieht nach Europa, nach Geest, in das Haus, das sie von ihrer Urgroßmutter Janne geerbt hat, und studiert Medizin. Sie will Ärztin werden. Jetzt, an ihrem einundzwanzigsten Geburtstag, kehrt sie nach Nam Van zurück. Ihr Onkel Gabriel, der das Luxushotel Majestic leitet, das der Familie gehört, hat sie eingeladen. Ein neunzehnstöckiges Luxushotel, ein goldener Turm, der wie ein Leuchtturm alles überstrahlt, wird dieses Haus auch Benedita ihren weiteren Weg weisen?

Thema und Genre

Dieser Generationenroman ist die Geschichte der Familie Chou da Luz. Es geht um das Leben in zwei völlig unterschiedlichen Welten und Kulturen, um Beziehungen, Kinder, Erinnerungen, Familiengeheimnisse, Liebe und Schuld – und immer geht es auch um das Meer.

Erzählform und Sprache

Die Geschichte wird abwechselnd von Gabriel und Dita erzählt. Sie beginnt in der Jetztzeit und geht dann weit in die Vergangenheit zurück. „Es ist, als wollte Benedita die Familiengeschichte von hinten aufrollen. Als wollte sie selbst verstehen, an welchem Punkt die Dinge aus dem Ruder gelaufen sind.“ (Zitat Seite 242) So entsteht langsam ein buntes und bewegtes Bild einer Familie, beginnend mit den beiden sehr unterschiedlichen Urgroßmüttern, weiter zu Ditas Großeltern, bis zu den ebenso unterschiedlichen Brüdern Gabriel und Tovo, Ditas Vater. Diese Art des Erzählens fasziniert sofort durch die Vielfalt der dadurch immer deutlicher aus der Vergangenheit und den vielen verschwiegenen Lücken in der Familiengeschichte hervortretenden Figuren, ihrer Konflikte und Handlungen. Verbunden sind diese Ereignisse mit bildintensiven Beschreibungen der Entwicklung der Hafenstadt Nam Van, der Landschaften und der Natur. Die Sprache ist kraftvoll, einfühlsam und poetisch.

Fazit

Eine spannende Geschichte, deren Vielfalt und Figuren begeistern. Ein Roman, den man von der ersten bis zur letzten Seite mit Begeisterung und Vergnügen liest.

Buchgeplauder 10

Print oder eBook?

Buchgeplauder 10

Wie auf einigen meiner Coverfotos zu erkennen, zuletzt zu der Rezension von „Léon und Louise“, lese ich manche Titel auf meinem e-Reader. Diskussionen unter Lesern zu diesem Thema, Print oder elektronisch, sind zeitlos aktuell und so alt, wie die E-Reader selbst.

Auch ich gehörte zunächst zu der Gruppe „niemals“, ich brauche Papier, das Buch zwischen den Händen. Bis ich dann, es war im Jahr 2012, wieder einmal vor meinen vollen Bücherregalen stand und auch vor den bereits in Kartons verpackten Büchern, die auf dem Weg in unser ab 2014 endgültiges Domizil auf Rügen waren. Ich habe nachgesehen, meinen ersten Reader bekam ich am 24.12.2012, ein Kindle Paperwhite, und wie auf dem Foto zu sehen, tut er immer noch verlässlich seinen Dienst, somit keine Notwendigkeit, ihn durch ein neueres Gerät zu ersetzen.

Die immer noch aktuellen Vorteile für mich sind, dass ich auf Reisen keine, oder maximal ein Buch mitführe, was Platz lässt für sehr wahrscheinliche Neuzugänge am Ziel meiner Reise. Kann man in eine Buchhandlung auch „nur so mal reinschauen“ – ich definitiv nicht.

Ein weiterer Vorteil ist es, in schlaflosen nächtlichen Stunden, wenn die Gedanken zu kreisen beginnen und der Schlaf sich verabschiedet, in Ruhe lesen zu können, ohne den Schlaf des Partners durch Licht zu stören. Ein weiteres Argument ist für mich, wie schon geschrieben, der nur virtuelle Platzbedarf. Dazu kommt, dass besonders englische Titel und Sammlungen von Klassikern um sehr wenig Geld zu haben sind, so tummeln sich Gesamtausgaben von Virginia Woolf, Edgar Alan Poe und vielen anderen in der Cloud meines Readers.  Ich würde aber niemals ein Buch, das hier in Deutschland gerade neu als Hardcover erschienen ist, in der Kindle-Version kaufen, da beinahe gleichpreisig, eine Tatsache, deren Logik und Kalkulation sich mir noch nicht erschlossen hat.

Somit gehöre ich seit Ende 2012 zur Gruppe „sowohl – als auch“, wobei immer noch Print überwiegt und ich vor allem meine Lieblingsautoren und –autorinnen natürlich griffbereit und zum Anfassen im Regal und auf diversen Stapeln haben will.

Eine Bemerkung zum Schluss: es gibt auf dem Markt sehr gute Geräte von unterschiedlichen Anbietern und Marken, die Entscheidung ist, wie bei allen modernen Geräten, reine Vorlieben, Vorstellungen und absolut Geschmacksache. Daher sind die Hinweise auf meinen K.-Reader von A. keinesfalls als irgend eine Art von Werbung zu verstehen, sondern ergeben sich durch meine damals getroffene, persönliche Entscheidung.

Passage to Inis Mór: Could a Legend Save a Life? – Brian O’Raleigh

AutorBrian O’Raleigh
VerlagIndependently published
Datum22. November 2021
AusgabeKindle
Seiten318 (Print-Ausgabe)
SpracheEnglisch
ASINB09MFQ1Y7T
ISBN-13979-8414210658

„A few minutes later he was bringing the taxi to a halt outside a neatly kept whitewashed cottage standing alone in a field overlooking a small bay.” (Zitat Pos. 1160)

Inhalt

Als sein Vater bei einem Autounfall stirbt, verlässt Conners Mutter noch am Tag des Begräbnisses die irische Insel Inis Mór und der siebenjährige Conner wächst als John in Australien auf. Als seine Großmutter Grace O’Rourke stirbt, ist Conner achtunddreißig Jahre alt, seine zuvor erfolgreiche Werbefirma in Sidney steht vor dem Bankrott und seine Frau Nicky hat ihn gerade mit dem gemeinsamen Sohn Tristan verlassen. Von seiner Großmutter erbt er das alte Cottage in Kilmurvey, seit mehr als zweihundert Jahren im Familienbesitz, und das alte Segelboot Erin, das sein Großvater gebaut hatte. Conner will das Cottage verkaufen und so seine finanziellen Probleme in Sydney lösen, doch eine Klausel im Testament verhindert dies. So beschließt er statt dessen, das stark beschädigte Segelboot instand zu setzen. Ein alter Mann unterstützt ihn tatkräftig und mit Fachwissen.  Er kennt sich mit Bootsbau aus, doch nicht nur damit. Der Mann erklärt Conner, dass jeder Mensch eine besondere Gabe hat. „Your father was a Seanachie, a storyteller.“ (Zitat Pos. 1239) Wird Conner herausfinden, welche Gabe er hat, um wieder in seinem eigenen Leben anzukommen?

Thema und Genre

In diesem Roman geht es um das Leben der Menschen auf den irischen Aran-Inseln, um Familie, Traditionen, um die eigenen Wurzeln und die Suche nach einem Platz im eigenen Leben. Es geht um Scheitern und Verlust, aber auch um Freundschaft, Liebe, Veränderungen und Magie.

Erzählform und Sprache

Conner O’Rourke erzählt seine Geschichte selbst in der ersten Person. So erfahren wir durch seine Erinnerungen viele Details aus seinem bisherigen Leben. Wir lauschen mit ihm den Geschichten des alten Mannes und erkennen an Conners Gedanken, wie er beginnt, sich zu verändern. Die Sprache erzählt klug, einfühlsam und poetisch.

Meine Ausgabe wurde schon 2014 unter dem Titel “The Storyteller of Inis Mór: Could a legend save his life?” herausgebracht, nun ist eine neuere Version erhältlich.

Fazit

„It was a magical, mystical evening and beyond a shadow of a doubt the strangest evening, that I’d ever spent in my entire life.“ (Zitat Pos. 3760). Besser kann man diese phantasievolle, wunderbar zu lesende Geschichte mit ihren vielen Facetten nicht beschreiben. Mich hat dieser Roman sofort in Gedanken und Erinnerungen zurück auf diese besondere Inselgruppe geführt, die mich bei meinem Besuch vor vielen Jahren sehr beeindruckt hat, doch man muss die Aran Inseln nicht kennen, um von diesem Roman verzaubert zu werden.

Tag der Wahrheit – Hendrik Falkenberg

AutorHendrik Falkenberg
Verlag Edition M
Erscheinungsdatum 1. September 2020
FormatKindle-Ausgabe
Seiten397 (Print)
SpracheDeutsch
ASINB085G6TGRR

„Die Fragestellung des Meetings war klar: Was hatten Lauras und Stevens Funde zu bedeuten und – war es überhaupt ein Fall fürs BKA?“ (Zitat Seite 47)

Darum geht es

An diesem frühen Morgen Ende Februar erlegt Florian Beck eine Hirschkuh, ohne Rücksicht auf die bestehende Schonzeit. Doch auch für ihn ist dies sein letzter Morgen Als er später gefunden wird, liegt er tot über der erlegten Hirschkuh. Sein Herz fehlt und wird kurz darauf von der BKA-Ermittlerin Laura Westermann gefunden, mit einer Notiz „Gruß ans BKA“. Dies ist eine von einer Reihe von Botschaften einer Gruppe von Klimaaktivisten, die inzwischen Mitglieder des obersten Managements von namhaften Unternehmen der Automobilindustrie in ihre Gewalt gebracht haben. Sie stellen Forderungen und ein Ultimatum, Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit für das BKA-Team Steven Haberland und Laura Westermann.

Themen dieses Kriminalromans, Band 1 der Westermann-Haberland-Serie, sind Umweltschutz, Klimawandel, die Hintergründe des Dieselskandals.

Meine Meinung

Eine spannende Geschichte mit aktuellen Themen, rasant erzählt, wenn auch nicht immer glaubwürdig. Stoff für unterhaltsame Lesestunden.

Das Haus bei den fünf Weiden – Liz Balfour

AutorLiz Balfour
VerlagHeyne Verlag
Datum11. Januar 2016
AusgabeKindle
Seiten304 (Taschenbuch)
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3453471269

„Er sagte mal: ‚Diese ganzen alten Geschichten, ich weiß nicht, ob sie erzählt oder vergessen gehören. Sollen das die Menschen entscheiden, die nach mir kommen.‘“ (Zitat Seite 12)

Inhalt

Hanna, fünfunddreißig Jahre alt, ist eine erfolgreiche Wirtschaftsanwältin in London, doch im Moment beurlaubt. Auch ihre Beziehung ist gerade gescheitert, also sagt sie zu, für ihre Mutter den Nachlass des kürzlich verstorbenen Dr. Thomas Oliver zu sichten und zu bewerten. Im Gegensatz zum gepflegt-verwilderten Garten sind die Zimmer in dem alten Landsitz im County Cork in einem extrem ordentlichen Zustand, allerdings reihen sich an allen Wänden Regale mit Büchern, alten Zeitungen, Magazinen, Notizheften, alles genau archiviert. Als Hanna die persönlichen Aufzeichnungen des Verstorbenen entdeckt, taucht sie tief in die wechselvolle Geschichte Irlands ein und erkennt Zusammenhänge, die bis in die Gegenwart reichen.

Thema und Genre

In diesem Roman geht um die Geschichte Irlands von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an bis heute, um Familie, Politik, Gesellschaft und natürlich auch um die Liebe.

Charactere

Die Charaktere handeln nachvollziehbar, sind gut beschrieben, auch wenn Hanna im persönlichen Bereich teilweise etwas naiv agiert, gemessen an ihren Alter und ihren Erfahrungen.

Erzählform und Sprache

Die Handlung findet auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen statt und wird in zwei Erzählsträngen geschildert.  Beide Handlungsstränge verlaufen in sich chronologisch und wechseln einander ab. Die aktuelle Handlung stellt Hanna in den Mittelpunkt der personalen Erzählform, die Geschichte in der Vergangenheit ist in der Ich-Form geschrieben, da es sich um die Aufzeichnungen von Dr. Thomas Oliver handelt. Dies macht das Lesen abwechslungsreich und interessant. Die Sprache entspricht dem Genre Unterhaltungsliteratur.

Fazit

Angenehm und unterhaltsam zu lesen, die perfekte Wochenend- und Ferienlektüre zum Entspannen und Abschalten.

The Blood Promise: A Hugo Marston Novel – Mark Pryor

AuthorMark Pryor
PublisherSeventh Street Books
Date14 January 2014
EditionKindle
Pages290 (print)
LanguageEnglish
ASINB00E2RWQHC
ISBN-13978-1616148157

“History will judge these days, monsieur, it is not for us to do so. We must only live them the best we can.” (Quotation page 3)

Content

An old man in Paris writes a letter and puts it together with something special, he calls “le cadeau”, in a small box, hidden in a wooden chest, a kind of sailor’s chest, but solid, made from walnut, and more ornate. More than two hundred years later, this long forgotten chest is somehow connected to to an American senator’s visit a Paris. A visit at very short notice from Charles Lake, senator and presidential candidate. Hugo Marston has to be a kind of personal bodyguard, he calls it “babysitter”, of the senator, who will attend negotiations and talks about the Guadeloupe Islands, held for two days at Chateau Tourville near Paris. The morning after the first night at the Chateau, Senator Lake declares that he woke up during the night because somebody was in his room and even leaned over him, touching his face. An intruder in his room means clearly a security breach and Senator Lake asks Hugo Marston to begin immediately with his investigations. As this has to be done with discretion, Hugo calls his friend Capitaine Raul Garcia. Everything changes, when one of the prints found is connected o an unsolved murder, a burglary in the old country house of the Bassin family.

Theme and Genre

This crime novel is about secrets, hidden deep in the past. There is somebody, who finds out and tries to reveal it and somebody, who just wants to avoid this, at any price.

Characters

Time again to investigate and try to solve a case like a tricky puzzle for Hugo Marston and Paul Greene.

Plot and Writing

This book three of the Hugo Marston series begins with a letter in the past, but passes immediately into the present time and develops around Hugo Marston. The investigations and events are told chronologically, without giving to many details too early. Therefore, and together with unforeseeable twists, the guessing of the readers remains interesting and gripping.

Conclusion

An interesting story with some unforeseeable twists, gripping and entertaining to read.

The Crypt Thief: A Hugo Marston Novel – Mark Pryor

AuthorMark Pryor
PublisherSeventh Street Books
Date7 May 2013
EditionKindle Edition
Pages260 (print)
LanguageEnglish
ASINB00BH0VQ1Y
ISBN-13978-1616147853

“Right now it doesn’t matter who’s right and who’s wrong. The simple truth is, if we treat this as a terrorist act we get more resources from our people and more cooperation from the French.” (Quotation page 27)

Content

A man at the famous Père Lachaise cemetery at night, two whispering voices near the headstone of “James Douglas Morrison”. The next morning a young man and a woman are found dead near the grave. When Hugo Marston arrives at his office at the US embassy, he finds his friend, CIA-man Tom Green, deep in conversation with is boss, Ambassador Taylor. The dead man is American, the son of a senator. The woman on the other hand seems to be connected to terrorism. Definitely a case for the CIA. When Hugo sees a strange injury at the shoulder of the dead woman and more unusual transactions are found out, Hugo Marston, also an experienced profiler, is sure, that there must be not only a terroristic background. Somebody is collecting very special items and does it with a system that Hugo has to find out with high urgency, in order to prevent further assassinations. Who is this person moving unseen between graveyards and leaving small figurines, scarabs, with his victims?

Theme and Genre

This thriller is the second book of the Hugo Marston Novel Series, with gripping actions and investigations and the psychological conflict shows what a painful childhood can make to the later adult person.

Characters

Again, they work together, officially and nonofficially too: Hugo Marston, Tom Green and Capitaine Garcia from the French police.

Plot and Writing

This second case definitely is much more a thriller than a crime investigation, such as the first Hugo-Marston-Novel. A serial killer, lots of action and some unsettling crime scenes could definitely be too much for fainthearted readers. However, the story is still believable, well developed and thrilling. The plot combines two alternating narrative storylines, one of it telling the activities of the Scarab.

Conclusion

An exciting and gripping read. 

The Winter House – Judith Lennox

AuthorJudith Lennox
PublisherReview
Date9 April 2015
EditionKindle
Pages602 (print edition)
LanguageEnglish
ASINB00URUOT6O

Zitat Text

Content

Robin, Helen and Maia are childhood-friends. Yet, they want different things from life. The three of them have to learn during these years during the twenties and thirties of the last century in England, that it is almost impossible for women to lead an independent life, as different there own choices might be. However, they do not know, that the years still to come will ask them decisions that might cost their souls, their self-esteem and probably the most precious thing, their life.

Theme and Genre

This novel tales place in England between the two World Wars and is about growing up in a time far away from gender equality. Main topics are friendship, dreams for the future, love, loss and important decisions.

Characters

A different choice of main characters, very well developed, maybe not always believable and sometimes quite annoying in their behavior.

Plot and Writing

The story is told in four parts, each part leading over a certain period of the years between 1918 and 1938. We follow the main characters in alternating chapters, but without interruptions of a linear storyline. Open questions and own reflections during reading about missing gaps are solved near the end of the story. The language is enjoyable to read and gives a vivid picture of life in the period in which the novel takes place.

Conclusion

A gripping story about three women, growing up in rural England in the years between the two World Wars, searching for a place for their dreams and hopes in a world still dominated by men.

Spanische Dörfer: Wege zur Freiheit – Maria Braig

AutorMaria Braig
Verlag BookRix
Erscheinungsdatum 15. Juni 2022
FormatKindle Ausgabe
Seiten204 (Printversion)
SpracheDeutsch
ASINB0B471VJKF

„Vielleicht gibt es gar kein Ziel, sondern nur verschiedene und immer neue Wege?“ (Zitat Seite 152)

Inhalt

Sie löscht ihre Vergangenheit aus ihren Gedanken und nennt sich zunächst La Marche, der Weg. Sie flieht allein aus Afrika, denn sie will frei sein. Als sie in Spanien aus dem Meer steigt, voll Hoffnung auf dieses Europa, begegnen sie einander für einen kurzen Augenblick. Er zählt niemandem von dieser Begegnung, doch er vergisst sie nicht. Auch sie behält seine Stimme im Ohr, auf einer langen Reise, die sie schließlich nach München führt. La Marche, jetzt nennt sie sich Manso, Enrique und Leon, sie sind anders und nirgendwo zu Hause. Bis Leon, Enriques bester Freund, der schon immer die schrägsten Ideen hatte, einen Artikel in einer Zeitung liest und plötzlich eine besonders verrückte Idee hat, er weiß, das ist die Lösung.

Thema und Genre

In diesem Roman geht es um brisante Themen unserer Zeit, um Schicksale von Menschen, die nicht in das allgemeine Bild der „Norm“ passen: Manso, Afrikanerin, Flüchtling ohne gültige Papiere, Enrique, ein junger Architekt, aufgewachsen als Henriqua, und Leon, der ein Chromosom mehr hat, als die meisten anderen Menschen. Lesealter junge Erwachsene, nach oben offen.

Charaktere

Manso, Enrique und Leon sind auf der Suche nach einem Leben nach ihren Vorstellungen. Manso will frei und unabhängig sein, aber was genau ist es, das sie sucht? Enrique ist noch unsicher, wie seine Zukunft aussehen soll. Zur Zeit ist er ein arbeitsloser Architekt, der in München als Kellner jobbt und seine Heimat Spanien und das Meer vermisst. Leon weiß genau, was er will: er studiert Lehramt und will als Lehrer unterrichten, doch werden die Kinder und ihre Eltern ihn so akzeptieren, wie er ist?

Handlung und Schreibstil

Die Geschichte wird chronologisch erzählt und durch Erinnerungen ergänzt. Eine wichtige Rolle spielen die Gedanken, Gefühle und Hoffnungen der drei Hauptfiguren. Enrique und Manso stehen abwechselnd im Mittelpunkt einer personalen Erzählform, während Leon als Ich-Erzähler die Lesenden direkt anspricht. So wissen wir manche Ereignisse schon vor seinem besten Freund Enrique, der jetzt in München lebt und Neuigkeiten aus Leons Leben erst durch Briefe, Telefongespräche oder bei den seltenen persönlichen Besuchen erfährt. Diese abwechslungsreiche Erzählweise ist mit einer modernen, geradlinigen Sprache kombiniert. Die Autorin folgt ihren Figuren einfühlsam, zeigt ihre Probleme und Konfliktsituationen, lässt sie Entscheidungen treffen, die von Zufällen zu möglichen Lösungen führen.

Fazit

Eine nachdenklicher, positiver Roman über aktuelle Probleme unserer Zeit, aber auch über Träume, Hoffnungen und Freundschaft. Eine Geschichte auch für alle, die ihre eigene Meinung und Standpunkte vielleicht überdenken wollen.

The Last Library – Freya Sampson

AuthorFreya Sampson
PublisherZaffre
Date19 August 2021
EditionKindle
Pages302 (print version)
LanguageEnglish
ASINB092S7S43D

„What these management consultants with their calculators and spreadsheets will never work out is that the library is about so much more than simply books. Libraries are like a net, there to catch those of us in danger of falling through the cracks.” (Quotation page 76)

Content

Beverly Jones had been the librarian of Chalcot Library and her daughter June was always found immersed in a book. Since ten years June herself works as a Library Assistant works at. She loves her work and the small little village Chalcot, but eight years ago, her mum has died and she still is missing her so much. Now June’s live is quiet, surrounded by books and her cat Alan Bennett, pretending to be happy alone with her memories. When it comes to the council’s announcement that there are six libraries to be closed in the county and Chalcot is one of them, June is asked to join the FOCL – Friends of Chalcot Library protest group, to start a campaign to save the library that means so much to everybody. But will she be able to finally make a step forward and open to real life?

Theme and Genre

This story is about loss, friendship, family and love. An important topic is life in small villages, caring about the needs of the inhabitants when investors in search for maximum profit are waiting who would change everything. Most of all it is about books, reading and the magic of libraries.

Characters

The different characters are likeable, a bit old-fashioned and sometimes quite funny with their tics. June is very shy, always trying to hide somewhere in the back, hoping to be overseen. But she cares a lot about the regulars coming to the library, offering much more than just perfect book recommendations.

Plot and Writing

The very-well-written story takes place during summer and early autumn and is told in a third person narrative perspective with June Jones as main character. It is a romantic, heartwarming plot that gets depth with themes like the social role of public spaces such as a library in small communities, politics, missing funds and personal courage.

Conclusion

An enjoyable, uplifting read – not only for booklovers.

Ghostly Winter Tales: A Fourth Collection of Classic Ghost Stories for Christmas

Author23 classical authors
PublisherBlack Heath Editions
EditorsB.M. Croker, Dick Donovan,
Fergus Hume, W.J. Wintle
Date11 November 2018
EditionKindle Edition
Pages235 (print version)
LanguageEnglish
ASINB07KFHWRL8

“It was about a fortnight before Christmas, when the days were at their shortest and darkest.” (Quotation page 129, from “Christmas Eve at Beach House” by Eliza Lynn Linton)

Content, Theme and Genre

This fourth collection of Classic Ghost Stories contains twenty-three stories by different authors, written in the nineteenth and early twentieth century. All stories take place during foggy winter days and dark winter nights around Christmas, where guests are invited to celebrate happy, festive Christmas days and New Years Eve in the beautiful manors and old country houses of their hosts. At this time of the year everything can happen, ghosts are to be seen, mostly unfriendly, and some of the invited guests might listen amused to the stories about haunted houses and rooms, definitely not believing in such supernatural things, and then may awake or not awake one morning, just having experienced otherwise, without any logical and possible explanation. “Much still remains obscure and cannot now be cleared up; for the only man who could perhaps throw further light on it is no longer with us.” (Quotation page 215, from “The Black Cat” by W. J. Wintle). Very interesting for me was the story “The Christmas Eve Vigil” by James Bowker, as I know the theme of the ghostly procession of figures towards a church, revealing the faces of the persons going to die during the following year, from a famous theatre play, “Der Müller und sein Kind”, written 1830 by the German writer Ernst Raupach.

Conclusion

A perfect collection for gripping, enjoyable reading hours during dark winter evenings.  

Christmas on the Little Cornish Isles: The Driftwood Inn – Phillipa Ashley

AuthorPhillipa Ashley
PublisherAvon
Date18 September 2017
EditionKindle
Pages402 (print version)
LanguageEnglish
ASINB074M2H758

“Every piece of tinsel, tree decoration and Santa/snowman/robin ornament they had had been dragged out of storage and used to adorn the rooms, private and public.” (Quotation page 229)

Content

Maisie Samson, forty years old on New Years Eve, which will be soon, is back at the family owned The Driftwood Inn on Gull Island, a small, quiet island, part of the Isles of Scilly. Used to work in a pub, she is now going to help her parents and taking over Driftwood inn. One year ago, everything had been very different, together with Keegan, their baby would be born in summer, but then she lost her baby and Keegan left her too. Business in winter is not easy at Gull Island, cold, rainy, all tourists have left and the staff to. Therefore, when charming Patrick McKinnon from Melbourne asks for a job until March, he seems the perfect solution, almost heaven-sent for Gull Island. Romance is in the air, but also a secret around Patrick.

Theme and Genre

A romantic, seasonal story that takes place on a small Cornish Island around Christmas. Book one of a series of three.

Characters

The characters are likeable, caring, and show a wide range of different persons living on such a small island, trying to make ends meet to earn a living.

Plot and Writing

The main character of the story is Maisie and this is a funny, cozy story about friendship, love, but also problems in a small community, living on a quiet island. Most of all it is a story about the magical Christmas time, and people who know how to come together and celebrate. Not all events are joyful because not everybody wants to keep a tourism that is related to nature and the beauty of this small Cornish island, but to go for modern, sophisticated, expanded tourism. Repeated hints about Patrick’s secret are obviously written to bring more suspense in the storyline, in my opinion not necessary in this kind of pleasant Christmassy story.

Conclusion

A cosy, enjoyable story, likeable characters, lots of Christmas spirit, perfect reading for dark winter evenings around Christmas time.

Devotions, The Selected Poems of Mary Oliver

AuthorMary Oliver
PublisherPenguin Books
Date10 October 2017
EditionKindle edition
Pages477 (print-version)
LanguageEnglish
ASINB01MZHR2P7

“Listen, are you breathing just a little, and calling it a life? / While the soul, after all, is only a window, / and the opening of the window no more difficult / than the wakening from a little sleep.” (Quotation from “Have you ever tried to enter the long black branches, pos. 2487)

Content

These more than two-hundred poems are a personal selection of her poems, selected by Mary Oliver herself. She begins with her latest collection, Felicity, 2015, followed by Blue Horses 2014, Dog Songs, 2013, A Thousand Mornings 2012, Swan, 2010, Evidence, 2009, The Truro Bear and Other Adventures, 2008, Red Bird, 2008, Thirst, 2006, New and Selected Poems, Volume Two, 2005, Blue Iris, 2004, Why I wake Early, 2004, Long Life, 2004, Owls and Other Fantasies, 2003, What do we know, 2002, The Leaf and the Cloud, 2000, West Wind, 1997, White Pine, 1994, New and Selected Poems: Volume One, 1992, House of Light, 1990, Dream Work, 1986, American Primitive, 1983, Three Rivers Poetry Journal, 1980, Twelve Moons, 1979, The River Styx, Ohio, 1972, and ends with her first poetry collection No Voyage and Other Poems, 1963 and 1965.

Theme and Writing

These poems are moments of observations and thoughts about nature, rivers, even stones, sun, snow, roses; we meet animals like foxes, horses, birds, especially herons, and her beloved dogs in her Dog Songs. Just simple moments, calm afternoons, evenings, sunny mornings in a quiet special surrounding of the beautiful nature and the poet wants to share these special moments, thoughts and feelings with us. Every single poem wants to show us the beauty of our world, to protect it and just enjoy every day of our life and be grateful for it.

Conclusion

“The poem is not the world. / It isn’t the first page of the world. / But the poem wants to flower, like a flower. / It knows that much. (Quotation from “Flare” 8., pos. 2361) These poems by Mary Oliver flower and touch our mind and souls.

Der Kryptologe – Elias Haller, Arne-Stiller-Thriller Band 1

AutorElias Haller
Verlag Edition M
Erscheinungsdatum 13. April 2021
FormatKindle
Seiten380 (Print-Ausgabe)
SpracheDeutsch
ASINB08KH6LGW7

„Der Täter hatte vier Zahlen hinterlassen. Zweifellos handelte es sich um eine Botschaft. Eine Botschaft als Kryptogramm.“ (Zitat Seite 50)

Inhalt

Annalena Winzer liegt tot in einem Abwasserkanal nahe der Dresdner Oper. Bekleidet ist sie mit einem schwarz-roten Rüschenkleid, das auf die aktuelle Inszenierung der Oper „Der feurige Engel“ hinweisen könnte, und in ihre Fußsohlen und Handflächen sind Zahlenkombinationen eingeritzt. Zuletzt besuchte sie mit ihrer achtjährigen Tochter Liliana  ein Einkaufszentrum und das Kind ist seither verschwunden. So hat der unangepasste Kriminaloberkommissar und Kryptologe Arne Stiller, gerade erst nach einer einjährigen Zwangspause in den Dienst zurückgekehrt, sofort einen brisanten Fall  zu lösen. Die Zeit drängt, will man das Kind noch lebend finden.

Thema und Genre

In diesem Thriller geht es um Kindheitstraumata, Psychologie, Gewalt, Rache, Dresden, die Oper und um die Kryptoanalyse.

Charaktere

Arne Stiller, Kryptologe, ist ein frustrierter, nicht teamfähiger Außenseiter. Er vertieft sich sofort intensiv und unbeirrbar in die Ermittlungen, für diplomatische Höflichkeiten hat er keine Zeit, wenn es um das Leben eines Kindes geht. Unterstützt wird er von seiner neuen Kollegin Inge Allhammer, sechzig Jahre alt, Alkoholproblem, ebenfalls eine schwierige Außenseiterin.

Handlung und Schreibstil

Die straffe Handlung wird in sehr kurzen Kapiteln und im genauen Zeitablauf erzählt. Es stehen jeweils entweder die Ermittler oder die Täterperson im Mittelpunkt eines Kapitels. Die Ereignisse beginnen am Sonntag um 12.45 Uhr und enden mit einem rasanten Showdown, der am Donnerstag der selben Woche um 21.05 Uhr beginnt, am Freitag Vormittag folgt dann die Schlussbesprechung der Ermittler, welche die Ergebnisse mit noch fehlenden Details ergänzen. Parallel zu den aktuellen Geschehnissen führen Rückblenden zu Ereignissen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben. Überraschende Wendungen sorgen für Rätsel und zusätzliche Spannung, doch manchmal verlieren die Fakten dadurch an logischer Glaubwürdigkeit. Der Autor ist bekannt für seine deutlich bis ins kleinste Detail geschilderten Tatszenarien, diesen Stil behält er auch in dieser neuen Serie bei.

Fazit

Dieser packende psychologische Thriller ist der Beginn einer neuen Serie, in deren Mittelpunkt der Kryptologe Arne Stiller steht.

Montecrypto – Tom Hillenbrand

AutorTom Hillenbrand
Verlag KiWi-Paperback
Erscheinungsdatum 4. März 2021
FormatBroschiert
Seiten448
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3462001570

„Nur der Glaube, das Geld besitze einen Wert, verlieh ihm diesen nun. Fiat lucre. Ed facta est lucre.“ (Zitat Pos. 4920)

Inhalt

Der vermögende Millionär Gregory Hollister, Erfinder der Bezahlapp „Juno“,  gilt als Pionier im Bereich Digitalwährungen. Als er überraschend bei einem Flugzeugabsturz stirbt, beauftragt seine Halbschwester und Erbin einen auf Finanzsachen spezialisierten Privatdetektiv, Edward Dante, mit der Suche nach einem zusätzlichen Milliardenvermögen in Kryptowährung, das Greg irgendwo versteckt hat. Als bald darauf online Hinweise auf dieses als Montecrypto bezeichnete Vermögen auftauchen, heften sich nicht nur das FBI, Finanzaufsicht, diverse internationale Geheimdienste und weitere Gruppen mit sehr unterschiedlichen Interessen an Dantes Fersen, sondern es beginnt eine gehypte Massensuche, von Greg Hollister selbst posthum mittels Videobotschaften inszeniert. Doch Ed erkennt bald, dass es um wesentlich mehr geht, als um ein verschwundenes Kryptovermögen und eine Schweizer Stiftung. Was als abenteuerliche Schatzsuche begann, droht das gesamte Gefüge der weltweiten Finanzmärkte zu kippen, wenn es Ed nicht gelingt, dies rechtzeitig zu verhindern.

Thema und Genre

In diesem aktuellen Wirtschaftsthriller geht es um Kryptowährungen, moderne Technologien, internationale Finanzmärkte, Politik und Macht.

Charaktere

Ed Dante, ein Engländer in Amerika, ist alles andere als der Typ Superagent, aber durch seine langjährige Compliance-Tätigkeit ist er sehr präzise und hartnäckig in den Recherchen. Mercy Mondego, die erfolgreiche Journalistin mit Informatikstudium und Bloggerin über alles, was moderne Kryptowährungen betrifft, ist ihm oft einen Schritt voraus, andererseits unterstützt sie ihn, denn sie will die Story. Doch kann er ihr trauen? Beide Figuren sind realistisch, stimmig und sehr sympathisch.

Handlung und Schreibstil

Die rasante Handlung führt Ed Dante von Los Angeles und New York bis in den Schweizer Stiftungsstandort Zug, zurück nach Amerika und Mexiko. Der präzise entwickelte Plot ist realistisch, nachvollziehbar und sehr spannend. Die Dialoge zwischen dem „no-coiner“ Ed und Mercy mit ihrem Fachwissen im Bereich IT und Digitalwährungen ergänzen jene fachlichen Details, die man als Leser*in vielleicht noch nicht kannte und machen die Handlung noch interessanter und aktueller. Weitere Informationen und Zusammenhänge zeigen sich erst langsam im Lauf der Recherchen und ergeben eine komplexe Geschichte, in der überraschende Wendungen nicht fehlen.

Fazit

Ein intelligenter, sehr spannender Wirtschaftsthriller, dazu eine moderne Sprache, verbunden mit einer aktuellen, zeitgemäßen Variante des klassischen amerikanischen Detektivromans. Diese sehr gelungene Mischung garantiert ein interessantes, packendes Lesevergnügen.

Nächstes Jahr in Berlin – Astrid Seeberger

AutorAstrid Seeberger
Verlag Urachhaus
Erscheinungsdatum 10. Februar 2021
FormatGebundene Ausgabe
Seiten252
SpracheDeutsch
ÜbersetzerinGisela Kosubek
ISBN-13978-3825152611

„Großvater wusste, was ich wollte, er wusste es, bevor ich es selber wusste. Schreiben war mein Leben.“ (Zitat Pos. 2471)

Inhalt

Nach dem Erscheinen ihres Buches „Goodbye Bukarest“ in Deutschland, meldet sich der Priester Alois, ein alter, enger Freund ihres Vaters, über den Verlag bei der Ich-Erzählerin, um ihr etwas über ihre Mutter zu erzählen. Fünf Jahre sind seit dem Tod ihrer Mutter vergangen und nun schreibt die Tochter die Geschichten über die Familie nieder, die ihre Mutter ihr erzählt hatte. Gleichzeitig denkt sie über die Zeit kurz vor und nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 2007 nach, über ihre eigenen Erinnerungen an die Eltern und die Großeltern und verbindet diese mit ihrem aktuellen Leben, die Zeit des Schreibens zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013.

Thema und Genre

Dieser autobiografische Roman ist eher ein Erzählband, mit einer Familiengeschichte durch bewegte Jahre einer glücklichen Zeit in Ostpreußen, Vertreibung, Flucht, Krieg, das geteilte Deutschland und einer problematischen Mutter-Tochter-Beziehung als Verbindung  der einzelnen Fragmente aus Geschichten und Erinnerungen.

Charaktere

Durch den dichten, autobiografischen Hintergrund dieses Romans sind die handelnden Personen sehr realistisch und präzise beschrieben, ihr Verhalten im Rahmen der Ereignisse verständlich und nachvollziehbar. Andererseits bleiben sie gerade wegen dieser Realität auf Distanz zum Leser.

Handlung und Schreibstil

Es ist ein Roman in Fragmenten. Im ersten, sehr beklemmenden Teil wechseln die Erinnerungen an die Tage vor und nach dem Tod der Mutter im Jahr 2007 mit dem aktuellen Jahr zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013, in welchem die Tochter als Ich-Erzählerin in ihrem Haus auf einer Insel in einem See in Schweden an dem Buch über ihre Mutter schreibt. Den zweiten Teil bilden viele einzelne Erzählungen, nicht immer chronologisch, die in vier großen Kapiteln mit je einem übergeordneten Thema zusammengefasst sind. Es sind die Familiengeschichten, die ihre Mutter ihr erzählt hat, beginnend mit der Kindheit und Jugend der Mutter in Ostpreußen. Daran schließen die eigenen Kindheitserinnerungen der Tochter an. Das letzte dieser vier Kapitel hat jene der Ich-Erzählerin bisher unbekannte Geschichte über ein Ereignis aus dem Leben der Mutter zum Inhalt, die ihr der alte Freund ihres Vaters erzählt, und die den Übergang bildet zum nachfolgenden Roman „Goodbye Bukarest“, der aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen in deutscher Übersetzung jedoch als erstes Buch erschienen ist.

Fazit

Ein stark autobiografischer Roman, der sich aus vielen unterschiedlichen Geschichten aus dem Leben von insgesamt drei Generationen der Familie der Ich-Erzählerin zusammensetzt. Es sind beklemmende Ereignisse, aber auch glückliche Kindheitserinnerungen, insgesamt eine sehr persönliche Aufarbeitung der schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, geschrieben in einer poetischen, dichten Sprache. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, mich aber etwas ratlos zurücklässt. „Ich weiß es nicht. Er ist so schwer, alles in Einklang zu bringen.“ Dies schreibt die Ich-Erzählerin (Zitat Pos. 3164) und so geht es auch mir mit diesem Buch.

Geheimakte Aton – André Milewski

AutorAndré Milewski
SerieGeheimakte Band 4
Verlag epubli
Erscheinungsdatum 18. Dezember 2017
FormatKindle-Ausgabe
Seiten320 (Taschenbuch)
SpracheDeutsch
ASINB00J1LK9KU

„Er sah sich den Zettel noch einmal genau an. Las die Hieroglyphen, die ihn an seine Kindheit erinnerten. Schon als Sechsjähriger hatte sein Vater damit begonnen, ihn mit diesen Schriftzeichen vertraut zu machen.“ (Zitat Seite 36)

Inhalt

Max Falkenburg hat, ebenso wie seine Freunde Joe Carter und Patrick O’Malley, sein Studium mit dem Doktorat abgeschlossen und unterrichtet am Elliot-College. An einem Morgen im Mai 1957 erhält er überraschend Besuch von Howard Greenberg, einem CIA-Agenten, den er von einem früheren gemeinsamen Fall kennt. Er zeigt Max das Fragment eines Zettels, auf dem auch die Namen Cheops und Echnaton notiert sind und darunter zwei Namenskürzel, eines davon K.L.F.: Karl Leopold von Falkenburg, Max‘ Vater. Sofort entscheidet sich Max, Howard zu unterstützen. Auch sein Freund Joe kommt mit und sie fliegen nach Kairo, wo die Spuren sie nach Achetaton, zu Echnaton und den Bruchstücken der mythischen Sonnenscheibe führen. Der CIA, Feinde seines Vaters und eine alte, mächtige Magie werden rasch zur lebensgefährlichen Bedrohung.

Thema und Genre

In diesem archäologischen Abenteuer-Thriller geht es um Ausgrabungen in Ägypten, die berühmte Cheops Pyramide, vor allem jedoch um Echnaton, den mächtigen Pharao der 18. Dynastie, und den Aton-Kult, mit Aton, dargestellt durch die Sonnenscheibe, als einziger Gottheit.  

Charaktere

Max Falkenburg folgt auch diesmal wieder den Spuren seines Vaters, diesmal geht es zurück in das Land seiner frühen Kindheitsjahre, nach Ägypten. Wir treffen auf alte und neue Freunde, alte und neue Feinde und auch Ike, der Rauhaardackel ist wieder dabei. Die Charaktere und auch ihre Entwicklung über die Jahre sind nachvollziehbar und stimmig.

Handlung und Schreibstil

Der Archäologe Max Falkenburg scheint das Abenteuer förmlich anzuziehen, stellt sein Gönner Professor Chrichton fest und damit hat er Recht. Noch immer holt ihn die Vergangenheit ein, diesmal gibt es eine direkte Verbindung zu seinem Vater, dem berühmten Ägyptologen. Diese Geschichte, ergänzt durch einige Rückblenden, spielt 1957 in Ägypten und ist packend, interessant und überzeugt durch die gelungene Mischung zwischen den bekannten wissenschaftlichen Daten, die alten Ägypter betreffend, und die actionreiche, fiktive Handlung. Besonders diese Verbindung zwischen Cheops und Echnaton, den immer noch geheimnisvollen Herrscher der wesentlich späteren, 18. Dynastie, ist spannend, überraschend, originell und sehr interessant.

Fazit

Ein archäologisches Abenteuer mit Action und sympathischen Hauptcharakteren. Auch in dieser Geheimakte Aton sind geschichtliche Tatsachen, wissenschaftliche Erkenntnisse und eine fiktive Handlung sehr gekonnt, überzeugend und extrem spannend verbunden.

1 2 3 5