Mops, Ente und ich: Und ein Schloss auf dem Land – von Bianca Burow

AutorBianca Burow
Verlag Pug&Duck Verlag
Erscheinungsdatum 11. Oktober 2017
FormatGabeebundene Ausg
Seiten228
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3981868227

„Die Besinnung auf das Wesentliche, die einfachen Dinge, die allem zugrunde liegen. Vielleicht sind wir ja das Ende des Gliedes der multimedialen Gesellschaft, die übersättigt und müde nach etwas sucht, das uns wieder zurück führt zum Wesentlichen.“ (Zitat Seite 178)

Inhalt

Max und Sophie Himmel sind Stadtmenschen, doch mit Tochter  Lilly, drei Jahre alt, landen auch sie beim Thema aller Jungfamilien: Wohnen im Grünen. Während ihr Freundeskreis die Entscheidung bereits getroffen hat und Eigenheime in Reihenhaussiedlungen bewohnt, wissen Max und Sophie, dass sie genau das nicht wollen. Eines Tages entdeckt Max die perfekte Immobilie: Schloss Silberdingen, umgeben von viel Natur. Genau genommen ist es eine Schlossruine. Verborgen vom wild wuchernden Grün der großen Gartenanlage rund um das Schloss warten einige Überraschungen auf die neuen Besitzer und Mops Brutus, inzwischen ebenfalls Familienmitglied. Was hat es mit der Ente im Buchtitel auf sich? …

Handlung, Thema und Schreibstil

Die Autorin schreibt in der ersten Person, aus Sicht von Sophie, was deutlich biographische Anklänge zeigt. Die Geschichte beginnt mit einer Prologszene in der Gegenwart, dann folgen einige Rückblicke, die den Leser bis zu besagter Szene führen. Der Roman ist ähnlich einem Tagebuch in einzelnen, kurzen Episoden geschrieben, wobei jede in sich abgeschlossen ist, natürlich aber mit einem Bezug zum Ganzen.

Das Grundthema ist zeitlos aktuell. Junge Familien wünschen sich Platz im Grünen, wo ihre Kinder herumtollen können und verzichten damit auf einige Annehmlichkeiten einer  Großstadt. Reihenhaussiedlungen mit Nachbarn so nahe, dass sie beinahe mit am Frühstückstisch sitzen könnten, sind für Max und Sophie keine Option. Sie entscheiden sich für ländliche Abgeschiedenheit mit viel Platz.

Erfrischend humorvoll werden hier alle allzu romantischen Vorstellungen vom Leben irgendwo auf dem Land entzaubert. Auch die Aufgaben, denen sich begeisterte Besitzer von Landhäusern und Schlössern im Beinahe-Verfallszustand stellen müssen, klingen bereits an, werden jedoch im zweiten Band der Serie richtig aktuell werden. In diesem ersten Band geht es vor allem um arbeitsreiche Wochenenden im eigenen Schlossgarten, Prädikat Ümu.

Die Hauptprotagonisten sind absolut stimmig und in ihren Eigenheiten charmant beschrieben, es sind wirklich Menschen „wie du und ich“. Bei den weiteren Personen und manchen Szenen im Umfeld spielt die Autorin in meinen Augen etwas viel mit den üblichen Klischees.

Besonders in Sophie kann man sich in jeder einzelnen Szene wirklich hineinfühlen, oft denkt man dabei „oh ja, genau so geht/ging es mir auch“ und ich garantiere allen Lesern, dass sie auf Seite 84 so laut lachen werden, wie ich.

Fazit

Dieses Buch wurde ganz sicher nicht als Warnung für begeisterte zukünftige Käufer von Schloss- und Landhausruinen gedacht, dazu ist es zu humorvoll geschrieben. Auch auf Grund der charmanten Illustrationen ist es aber ganz sicher ein passendes, originelles Geschenk für diese Zielgruppe.

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