Meine Bücher

Der gute Hirte: Ein Fall für Taifun Çoban – Cornelius Hartz

Taifun Çoban leitet beim LKA Kiel die Abteilung für Identitätsfeststellung von unbekannten Toten. Daher wird der Kommissar selten in Dörfer wie Harmsbüttel gerufen, wo meistens alle einander kennen. Doch hier ist es anders. Niemand kennt den unbekannten Toten, der zufällig am 10. Mai 2021 im Kellerfundament des geplanten neuen Hauses der Familie Landmann gefunden wird. Am 13. Mai 2021 trifft Taifun Çoban daher in Harmsbüttel ein, um gemeinsam mit Polizeihauptmeister Raimund Wernersen, dem Polizisten vor Ort, und der Kriminalkommissarin Fanta Braun von der Kripo Ratzeburg zu ermitteln. Çoban kennt den Ort Harmsbüttel im Zusammenhang mit einem Cold Case, der vor nunmehr einundvierzig Jahren stattgefunden hat. Ein kleiner, verschlafener Ort, zwei Gewaltverbrechen, gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen, fragt sich Çoban.

Der Himmel ist hier weiter als anderswo – Valerie Pauling

Felicitas „Fee“ ist eine Künstlerin auf ihrer Geige. Dann stirbt ihr Mann Jan, erst neununddreißig Jahre alt, zu Hause an einem Herzinfarkt, während sie ihren Solopart in einem Konzert spielt. Traumatisiert kann sie nicht mehr Geige spielen und auch zwei Jahre später verharrt sie noch in ihrer Trauer. Als sie ihren Job als Musiklehrerin verliert und gleichzeitig ihre Wohnung in Hannover gekündigt wird, trifft sie eine Entscheidung. Sie kauft ein großes, altes Haus, umgeben von einem weiten, verwilderten Grundstück, und zieht mit ihren vier Kindern nach Kirchenfleth in der Nähe von Hamburg, im Alten Land. Früher war das Haus ein Gasthof und so hat ihre vierzehnjährige Tochter Rieke die Idee, wieder Ausfluggäste zu bewirten. Denn es stehen wichtige Reparaturen an und Fee hat ihre finanziellen Rücklagen aufgebraucht. Nach einem gefährlichen Zwischenfall im Garten stürzen sich die Sozialen Medien und die Zeitungen auf die Geschichte, und obwohl alles gut gegangen ist, schildern sie Horrorszenarien und das ist das Ende des „Jardin de menthe“. Soll sie aufgeben und das Haus an den örtlichen Bauunternehmer und Investor verkaufen, der schon seit Jahren an dieser Immobilie interessiert ist?

Der Himmel über Positano – Margot S. Baumann

Die Hamburgerin Lara unterrichtet Deutsch und Italienisch. Als ihre italienische Freundin Celia sie zur Hochzeit einlädt und sie bittet, ihre Trauzeugin zu sein, reist sie begeistert an die Amalfiküste. Hier lernt sie Romeo kennen, den charmanten Bruder von Celia. Doch warum interessiert sich der Vater Enzo überhaupt nicht für seinen Sohn und was hat es mit den eigenartigen Andeutungen von Sophia, der alten, eigenwilligen Tante von Celia und Romeo auf sich?

Der Horizont in deinen Augen (Ostsee-Trilogie 3) – Patricia Koelle

In der Nacht des Mauerfalls wird Ylvi schwanger. Sie nennt ihre Tochter Remona, „Remy“. Ylvi ist Architektin, doch sie liebt Pflanzen und Gärten und spezialisiert sich auf Gartengestaltung. Nach dem Ende ihrer Ehe lebt sie mit ihrer Tochter und ihrer Mutter auf Teneriffa. 2006, nach dem Tod ihrer Mutter, findet sie einen alten Brief und ein kleines Bernsteinschiff. Was in dem Brief steht, stellt ihr Leben auf den Kopf und sie reist mit Remy nach Ahrenshoop.

Der Hund, der nur Englisch sprach – Linus Reichlin

Es ist eine von diesen heißen Tropennächten in Deutschland, genau genommen die erste im Jahr 2022, als alles damit beginnt, dass der vierundsechzig Jahre alte Felix Sell aus Nostalgiegründen zwei vierundvierzig Jahre alte LSD-Pillen ausprobiert. Damit startet ein Abenteuer, das rasch zu einer Reihe von unvorhersehbaren Ereignissen führt, die Felix völlig überfordern und zu überrollen drohen, wäre da nicht der Hund, der ihm mit Rat und Tat, vor allem mit den Ideen dazu, zur Seite steht. Hobo, ein kleiner Jack-Russell Rüde, der nur eines will, dass Felix ihn vor seinen Entführern in Sicherheit und so rasch als möglich zurück in seine Heimat, nach Naples, Florida, bringt.

DER JUDAS-SCHREIN – Andreas Gruber

Er ist knapp vierzehn Jahre alt, als er seinen Geburtsort Grein am Gebirge verlässt, nun kehrt Kommissar Alex Körner aus Wien nach siebenundzwanzig Jahren als Ermittler in einem Mordfall zurück. Ein Reporterteam hat einen anonymen Hinweis erhalten und entdeckt den brutal zerfetzten Körper eines toten Mädchens. In dem kleinen Dorf stoßen Körner und sein Team auf eine Mauer des feindseligen Schweigens. Gleichzeitig macht ein starkes Hochwasser es ihnen unmöglich, den Ort zu verlassen. Was sie dann im Zuge der Ermittlungen in alten Dokumenten aus dem Jahr 1864 entdecken, widerspricht jeder kriminalistischen Logik und Vorstellungskraft.

Der Kalmar – Sunil Mann

Es gibt Pläne und es gibt Zufälle – in dieser Nacht von Freitag auf Samstag treffen sie aufeinander, die geplanten Aktionen, die spontanen Entscheidungen, und plötzlich kommt der Zufall dazu in Form von Imponderabilien, den unvorhersehbaren Ereignissen, und alles sieht völlig anders aus – oder doch nicht?
Die Pandemie hat auch bei der aufstrebenden »Agentur für unliebsame Angelegenheiten« zu Auftragseinbrüchen geführt. Marisa nützt die freie Zeit für Ermittlungen in eigener Sache, sie will endlich Antworten auf die offenen Fragen, die sie seit dem tödlichen Autounfall ihres Ehemannes Antonio vor drei Jahren beschäftigen. Plötzlich muss sie sich fragen, ob und wie gut sie ihren Ehemann tatsächlich kannte. Herbert Russo lebt seit Jahren mit seiner Schweizer Ehefrau und den beiden Töchtern ein glückliches, gutbürgerliches Leben. Doch zuvor gab es ein völlig anderes Leben, das ihn jetzt einholt. Denn die „Familie“ ruft und diesem Ruf in Form eines heiklen Auftrags muss Herbert folgen. Mehrmals in dieser Nacht treffen er und die Privatermittler an verschiedenen Orten aufeinander, ohne einander zu kennen und mit unterschiedlichen Zielen. Was für eine Nacht!

Der Kartograf des Vergessens – Mia Couto

Der Dichter und Literaturprofessor Diogo Santiago kehrt nach vielen Jahren in seine Geburtsstadt Beira zurück. Liana Campos moderiert die Veranstaltung, die zu seinen Ehren stattfindet. Später, als er schon wieder in seinem Hotelzimmer ist, erhält er einen Karton voller alter Dokumente, Fotografien und Notizblätter. Die Unterlagen sind von Liana Campos, ihr Großvater Óscar Campos war jener Inspektor der PIDE, der Diogos Vater, den Dichter Adriano Santiago, vor etwa vierzig Jahren verhaftet hatte. „Es ist ungerecht, eine Vergangenheit zu erben. Als würde uns die Zeit an den Füßen festgebunden.“ (Zitat Seite 17) Liana, bei Pflegeeltern aufgewachsen, ist auf der Suche nach ihrer Mutter, sie braucht Geschichten, um die Lücken in ihrer Vergangenheit zu füllen. Auch Diogo will sich seinen Erinnerungen stellen, hat gleichzeitig Angst davor. „Mich lähmt die Befürchtung, meine Vergangenheit nicht wiederzufinden, vor allem aber die Vorstellung, eine Stadt zu erleben, die ich letztlich nicht kenne.“ (Zitat Seite 21) Gemeinsam beginnen Diogo und Liana nach Antworten zu suchen, doch zunächst tauchen viele neue Fragen auf.

Der Konsumkompass – Katarina Schickling: Was Sie wirklich über Plastikverpackungen, Neuseelandäpfel & Co. wissen müssen

Dieses Sachbuch beschäftigt sich mit den aktuellen Fragen zur Nachhaltigkeit in allen Konsumbereichen des täglichen Lebens. Die Autorin ist Journalistin und Dokumentarfilmerin und untersucht seit Jahren die Kernfragen im Zusammenhang mit einem möglichst umweltbewussten Leben. Die einzelnen Hauptthemen sind: Müll, Verkehrsmittel, Energie, Ernährung, Bewusster Konsum.

Der kretische Gast – Klaus Modick

Lukas Hollbach, Student, kauft im März 1975 auf einem Flohmarkt von Kindern zwei gerahmte Fotografien. Die eine Fotografie, auf der zwei Männer zu sehen sind, kommt ihm bekannt vor. Das andere Foto zeigt eine Hafenansicht und auf der Rückseite entdeckt er eine Notiz in griechischer Sprache. Eine Studienkollegin erkennt den Hafen, Agia Galini auf Kreta, und zu Sommerbeginn fährt Lukas auf diese Insel, eine Reise die ihn in die Vergangenheit führt, ins Jahr 1943, als Kreta von den Deutschen und Engländern besetzt war.

Der Kryptologe – Elias Haller, Arne-Stiller-Thriller Band 1

Annalena Winzer liegt tot in einem Abwasserkanal nahe der Dresdner Oper. Bekleidet ist sie mit einem schwarz-roten Rüschenkleid, das auf die aktuelle Inszenierung der Oper „Der feurige Engel“ hinweisen könnte, und in ihre Fußsohlen und Handflächen sind Zahlenkombinationen eingeritzt. Zuletzt besuchte sie mit ihrer achtjährigen Tochter Liliana ein Einkaufszentrum und das Kind ist seither verschwunden. So hat der unangepasste Kriminaloberkommissar und Kryptologe Arne Stiller, gerade erst nach einer einjährigen Zwangspause in den Dienst zurückgekehrt, sofort einen brisanten Fall zu lösen. Die Zeit drängt, will man das Kind noch lebend finden.

Der Landvermesser – Björn Kuhligk

Alexander Müller, vierundvierzig Jahre alt, führt ein geordnetes Leben, ereignislos, farblos, ein Tag reiht sich im immer gleichen Ablauf an den nächsten, weil er es so will. Bis aus einem gerade begonnenen Urlaub, zwei Tage auf der Insel Hiddensee, plötzlich dreißig Tage in Cartagena, Kolumbien, werden. Kolumbien, seit Jahren die neue Heimat seines um ein Jahr älteren Bruders Thomas. Schon lange haben die Brüder keinen Kontakt mehr und nun ist Thomas tot. Durch Laura, die Freundin seines Bruders und José, den besten Freund seines Bruders, lernt er eine ihm unbekannte Seite seines Bruders kennen. Thomas, von Beruf Botaniker, wird in seiner neuen Heimat „El topógrafo“ genannt, der Landvermesser, doch womit hat er das Vermögen verdient, das er hinterlassen hat?

Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García – Moritz Rinke

Sein Großvater hat die kleine Poststelle in Yaiza eröffnet, inzwischen führt Pedro Fernández García, vierzig Jahre alt, diese weiter. Er muss kreativ sein, denn im Zeitalter des modernen Internets schreibt niemand mehr Briefe und er muss seine Auslastung belegen, um seinen Arbeitsplatz zu erhalten. Kreativ ist auch sein bester Freund, der Fischer Tenaro, zur Zeit ein arbeitsloser Fischer mit viel Fantasie und immer neuen Ideen. Als Pedros große Liebe Carlota ihn überraschend verlässt und mit dem Sohn Miguel nach Barcelona zieht, verliert er die Lebensfreude, plötzlich entdeckte Familiengeheimnisse belasten ihn zusätzlich. Sein Leben wird grau, bis Amado, Dozent für spanische Literaturen in Afrika, zur Zeit Flüchtling ohne Papiere, mit seinen bunten T-Shirts und seiner Geschichte in sein Leben tritt. Auch er braucht Hilfe auf seinem umgekehrten Fluchtweg, zurück in die Heimat. Tenaro hat eine Idee – sind sie gemeinsam kreativ und stark genug, um diese umzusetzen?

Der letzte Granatapfel – Bachtyar Ali

„Was immer bleiben wird: Ein Mann kommt aus der Wüste und verirrt sich auf einem Schiff voll mit Flüchtlingen auf dem Meer.“ (Zitat Seite 342) Dieser Mann heißt Muzafari Subdham und war ein bekanntes Mitglied der Peschmerga, als er in Gefangenschaft geriet. Einundzwanzig Jahre lang lebte er in einem einsamen Gefängnis mitten in der Wüste und mit den Jahren wurden alle seine Erinnerungen zu Sand, nur eine blieb, die Erinnerung an seinen Sohn Saryasi Subdhan, der damals erst einige Tage alt war. Als Muzafari freigelassen wird, macht er sich auf die Suche nach seinem verschollenen Sohn. Von Geheimnis zu Geheimnis, von Geschichte zu Geschichte führt ihn seine Reise durch ein Land, das sich in diesen langen Jahren völlig verändert hat und ihm fremd geworden ist.

Der letzte Satz – Robert Seethaler

Ein halbes Jahr nach seinem großartigen Erfolg in München reist Gustav Mahler an Bord der ‚Amerika‘ mit Alma und Anna wieder nach New York. Erst fünfzig Jahre alt, ist er nach wie vor voll musikalischer Schaffenskraft, ein unruhiger Geist, doch sein Körper ist von seiner schweren Krankheit gezeichnet und müde. Mit Blick auf das Meer denkt er über die vergangenen letzten Jahre nach.

Der Nebel von gestern – Leonardo Padura

Mehr als dreizehn Jahre sind vergangen, seit Mario Conde die Kripo verlassen hat und nun als Antiquar tätig ist. Gerade in diesen Zeiten der Wirtschaftskrise werden kaum mehr neue Bücher veröffentlicht, Privatbibliotheken werden aus Not jedoch verkauft. El Conde spürt interessante Sammlungen auf, sein Geschäftspartner Yoyi „El Palomo“ bringt diese dann auf den Markt. In einem alten Haus, dessen ehemalige Eleganz noch spürbar ist, entdeckt El Conde eine umfangreiche Bibliothek mit wertvollen Erstausgaben. Die Geschwister Amalia und Dionisio Ferrero, die mit ihrer neunzigjährigen Mutter in dem Haus leben, brauchen das Geld, um nicht zu verhungern. In einem alten Kochbuch findet El Conde einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1960 über die junge, schöne und erfolgreiche Bolerosängerin Violeta del Rio und ihren überraschenden Rücktritt von der Bühne. Das Bild und die Stimme der Bolerosängerin ziehen El Conde beinahe magisch an und er beginnt nachzuforschen, was damals geschehen ist. Eines frühen Morgens jedoch steht plötzlich Manuel Palacios, inzwischen Capitán, vor El Condes Tür. Dionisio Ferrero ist in seinem Haus ermordet worden, El Conde und El Palomo stehen unter Mordverdacht.

Der Panzer des Hummers – Caroline Albertine Minor

Aufgewachsen sind die Geschwister Ea, Sidsel und Niels Gabel mit einem Vater, der meistens irgendwo auf der Erde unterwegs und daher abwesend war, während sich ihre Mutter Charlotte „Lotta“ bis zu ihrer Krankheit und frühem Tod um alles gekümmert hat. Heute lebt Ea in den USA, Sidsel in Kopenhagen und Niels, der jüngste der drei Geschwister, lebt heute überall und nirgends, zurzeit jedoch in der Nähe von Kopenhagen. Die Lebenswege der Geschwister sind unterschiedlich verlaufen und immer noch sind sie, unabhängig voneinander, auf der Suche nach dem Platz im eigenen Leben.

Der perfekte Kreis – Benjamin Myers

Seit etwa zehn Jahren kennen Redbone, Anarcho-Punk-Musiker, und der Falkland-Kriegsveteran Calvert einander und sind Freunde. Beide leben im Heute, doch beide sind immer noch dabei, die Erfahrungen ihrer Vergangenheit zu verarbeiten, auch wenn diese aus völlig unterschiedlichen Ereignissen entstanden sind. Es ist ihr dritter Sommer, in dem sie in langen Nächten diese besonderen, mythischen Gebilde schaffen, die Kornkreise, angetrieben durch Verrücktheit, Angst, Spaß, die Wertschätzung der Natur, die Suche nach uneingeschränkter Freiheit und dem Wunsch, den Menschen etwas Besonderes zu zeigen. In diesem Jahr 1989 arbeiten sie auf den Höhepunkt ihres Schaffens hin, ihr Opus Magnum, die Honigwabe-Doppelhelix, ein kompliziertes Muster von perfekter Schönheit, geplant für das Ende des Sommers.

Der Preis des Lebens – Bernhard Kreutner

Der unangepasste, brillante Ermittler Hauptmann Dr. phil. Michael Lenhart und Leutnant Sabine Preiss, gutaussehend, bestens ausgebildet, clever, von Vorgesetzten als „echte Nervensäge“ bezeichnet, bilden ab sofort die neue, von der EU geforderte Sonderabteilung für ungeklärte und ungewöhnliche Gewaltverbrechen. Was als Strafversetzung gedacht war, wird innerhalb weniger Stunden zu einer undercover ermittelnden, von Spezialisten unterstützten, Sondereinheit, als die Mordkommission um Unterstützung ansucht. Bei einer Beerdigung auf dem Wiener Zentralfriedhof ist ein Sarg zu Boden gefallen, in dem sich nicht nur eine tote alte Dame liegt, sondern auch ein ebenfalls toter junger Mann, dem die Leber fachmännisch entfernt worden war.

Der Preis, den man zahlt (Lorenzo-Falcó-Reihe) – Arturo Pérez-Reverte

Die Geschichte spielt 1936 in Spanien und der Bürgerkrieg zwischen der linken Volksfront und den politisch rechts orientierten Falangisten und Nationalisten ist in vollem Gang. Der weltgewandte, effizient agierende Spion Lorenzo Falcó erhält einen höchst brisanten Geheimauftrag: ein politisch hochrangiger Gefangener, eine bekannte Persönlichkeit, soll aus der Festung Alicante befreit werden.
Diesmal erhält Falcó, der es gewohnt ist, alleine zu arbeiten, ein kleines, aber effizientes Team zugeteilt. Zu diesem Team gehören auch zwei junge Frauen, Caridad Montero und Eva Rengel. Falcó leitet die Mission, doch auch er erhält seine Weisungen und alle Einzelheiten in diesem Falle in mehreren Etappen. Um diesen Einsatz erfolgreich durchführen zu können, müssen die Mitglieder des Teams, die kaum etwas voneinander wissen, einander zu 100 Prozent vertrauen und sich auf jeden einzelnen verlassen können, das ist in diesen Tagen überlebensnotwendig.
Werden sie den Auftrag erfolgreich durchführen können, trotz der unterschiedlichen Interessen aller Grupperungen, die die Fäden in diesem riskanten Spiel ziehen?

Der Rabe, der mich liebte – Abdelaziz Baraka Sakin

Der Sudanese Ahmad Al-Nur, genannt Nuri, hatte an der Universität in Khartum Maschinenbau studiert, doch in Europa werden seine Zeugnisse nicht anerkannt. Als sein Asylantrag in Paris angenommen wird, macht er sich als Schrotthändler selbstständig und seine Geschäftsreisen führen ihn durch ganz Europa. Adam Inglitz dagegen, Nuris bester Freund aus Jugendtagen, mit dem er gemeinsam die Fluchtwege quer durch Europa bis nach Calais gemeistert hatte, will nur eines, heimlich nach Großbritannien übersetzen, an der Universität Oxford studieren und anschließend dort Universitätsprofessor werden. Ihre Wege trennen sich. Nun trifft Al-Nur auf einer Dienstreise in Graz ein und sieht dort auf dem Hauptbahnhof zufällig seinen Freund Adam Inglitz nach zwei Jahren wieder, dünn, sichtbar gealtert, bettelnd. Adam scheint ihn nicht wiederzuerkennen und läuft weg. Nuri versucht, seinen Freund zu finden.

Der restliche Sommer – Max Scharnigg

Paul Neulich schreibt seit zwölf Jahren als August Sternberg eine konservative Ratgeber Kolumne über gutes Benehmen. Als ihm die Redaktion mitteilt, dass er nicht mehr in die zukünftige, moderne Blattlinie passt, verbringt er gerade mit der Performance Künstlerin Sara Almeida eine Auszeit in Portugal. Zwölf Jahre lang war Paul mit der Paartherapeutin Dr. Sonja Wilms verheiratet, bevor er sie verlassen hat. Sara wiederum war zuvor mit dem mit introvertierten Informatiker Tin Hasenglock zusammen, der gemeinsam mit zwei Freunden eine sehr erfolgreiche Social-Media-Community entwickelt hatte, Harpf.com. Persönliche Erlebnisse am Beginn dieses Sommers leiten Veränderungen ein.

Der rote Raum: Ein Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss – Roman Voosen, Kerstin Signe Danielsson

Ingrid Nyström, Hauptkommissarin in Växjö und für die Region Kronoberg zuständig, ermittelt in einem beklemmenden Mordfall: Adam Arlemark, Unternehmensberater, alleinstehend, wird in seinem Appartement tot aufgefunden. Im Brustkorb der Leiche fehlt das Herz, es wurde durch einen besonderen Stein ersetzt. Ein neuer Fall von Kannibalismus? In diesem Fall müsste man mit einem Serientäter rechnen, doch wie passt der Stein ins Bild? Stina Forss, Stockholm, wird nach einem kritischen Alleingang in einem Einsatz ein neuer Fall zugeteilt. In Kiruna, im hohen Norden, wurde Matti Leinonen von einer Hebebühne zerquetscht. Ein Arbeitsunfall, denn die Hebebühne war alt, schlecht gewartet und der Mechaniker war allein in der von innen verschlossenen Werkstätte. Doch dann beweist ein Indiz, dass es kein Unfall, sondern Mord war, ein Mord, der Stina Forss und der Polizei Kiruno eine Reihe von Rätseln aufgibt.

Der Schattenkönig – Maaza Mengiste

Geley und Fasil, die Eltern der jungen Hirut, sind tot. Kidane, ein hoher Offizier des Kaisers Haile Selassie hat ihren Eltern versprochen, sich um ihre Tochter zu kümmern. Er nimmt Hirut als Dienstbotin für seine Frau Aster in sein Haus auf. Mussolinis Truppen sind unterwegs nach Äthiopien, um das Land zu kolonialisieren. Anfang Oktober 1935 rücken die Italiener mit einhunderttausend Mann und stark bewaffnet an. Der Kaiser flieht mit seiner Familie nach England, doch er befiehlt Kidane, trotz des übermächtigen Gegners weiterzukämpfen. Da schreitet Aster ein und ruft alle Frauen auf, ihre Männer als Soldatinnen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln im Kampf zu unterstützen. Auch die Köchin und Hirut erhalten wichtige Aufgaben bei der Versorgung der kämpfenden Männer und der Verwundeten. Als Hirut den Musiker Minim sieht, hat sie eine Idee, doch der Gegner ist einer der grausamsten, brutalsten Offiziere Italiens.

Der Schlüssel des Salomon – J.R. Dos Santos

Ein bahnbrechendes, wissenschaftliches Experiment im CERN in Genf muss auf Grund eines plötzlichen Alarms abgebrochen werden. Im Hochsicherheitsbereich liegt ein Toter: Frank Bellamy, Wissenschaftsdirektor der CIA. In der Hand hält er einen Zettel, welcher auf Tomás Noronha hinweist. Damit ist für die CIA klar, wer der Mörder ist: der portugiesische Geschichtsprofessor und Kryptologe.
Eine geheime Jagd auf Tomás Noronha beginnt. Dieser muss nicht nur vor seinen Verfolgern, Spezialagenten der CIA, fliehen, sondern gleichzeitig den Fall aufklären und den wahren Mörder finden. Dazu muss er das Pentakel entschlüsseln, das ihm ein Unbekannter geschickt hatte.
Doch worum geht es hier wirklich? Was genau ist das Quantenauge, das die CIA unbedingt in die Hände bekommen will?

Der Schrank – Simon Sailer

Lena Kovac ist Möbelpackerin. Eigentlich wäre der Auftrag an diesem Nachmittag kein Problem: einen Schrank in einer Villa im neunzehnten Wiener Bezirk abholen und in eine Wohnung im ersten Bezirk bringen. Doch dann hat das Team vom Vortag den Wagen nicht vollgetankt und Korni, neben Yilmaz der Dritte in ihrem Team, kommt wie immer zu spät. Die Zeit wird knapp, denn der Schrank muss unbedingt noch am selben Tag ankommen. Sie holen den wuchtigen Schrank ab, doch als sie ihn im Wagen fixieren, bricht ein Bein ab. Lena trifft die erste von mehreren Entscheidungen, und ihre Welt gerät aus den Fugen.

Der Schwur – Sunil Mann

Als die Flugbegleiterin Marisa Greco durch Zufall Bashir Berisha kennenlernt, Türsteher in einem Klub und Privatdetektiv, erkennt sie das Potenzial, um mehr aus seiner Detektei zu machen. So entsteht die gemeinsame „Agentur für unliebsame Angelegenheiten“. Rasch haben sie erste, wenn auch sehr unterschiedliche, Aufträge. Dann kommt die Nigerianerin Joy zu ihnen. Ihre jüngere Schwester Faith ist auf dem Weg nach Europa und Joy will mit allen Mitteln verhindern, dass Faith hier ihr Schicksal teilt. Bashir muss Joys Koffer aus einer Wohnung holen, denn ihr Reisepass war ihr vor Jahren abgenommen worden und befindet sich, zusammen mit ihren alten Sachen, in diesem Koffer. Bashir bekommt den Schlüssel und muss pünktlich, auf die Minute genau, vor Ort sein. Alles geht glatt, doch als Bashir den beschriebenen Schrank öffnet, in dem Koffer auf Koffer gestapelt sind, sieht er zwei rosa Koffer. Bashir hört Schritte, die Zeit drängt, er nimmt einfach beide Koffer mit und löst damit eine Reihe von lebensgefährlichen Ereignissen aus.

Der Seelenhirte (Ein Klara-Frost-Thriller 3) – Elias Haller

Klara Frost, Ermittlerin der Mordkommission Leipzig, erhält einen Brief mit einer eigenartigen Nachricht: ein Bibelzitat. Der Nachricht folgen Taten und rasch wird klar, dass hier ein brutaler Mörder Gottes Auftrag folgt, als guter Hirte die bösen Schafe aus der ihm anvertrauten Herde zu entfernen. Die Vorgehensweise des Täters scheint einem aktuellen Thriller entnommen, kann dies ein Zufall sein?

Der Silberfuchs meiner Mutter – Alois Hotschnig

Gerd Hörvold ist Norwegerin, verlobt mit dem deutschen Soldaten Anton Halbleben. Als sie schwanger wird, ist sie in ihrer Heimat nicht mehr sicher, sie ist die Nazi-Hure und muss Norwegen verlassen. Über Oslo und Berlin kommt sie nach Hohenems, wo sich Antons Familie um sie kümmern soll, so lange er noch im Krieg ist. Doch auch die Menschen hier lehnen sie ab, Anton behauptet, das Kind sein von einem unbekannten Russen und verbietet sich jeden Kontakt. Ende 1942 kommt ihr Sohn Heinz zur Welt, es folgen Kinderheim und Pflegefamilie. 1946 findet die Mutter Heinz durch das Rote Kreuz und sie ziehen nach Lustenau, immer wieder gibt es Unterbrüche durch die Epilepsie seiner Mutter. Die Frage, was damals wirklich geschehen ist, lässt Heinz nicht los, immer wieder begibt er sich auf der Suche nach Antworten auf die Frage, wer er wirklich ist, während er im Leben immer wieder ein eine neue Rolle gleitet. Als Kind und Jugendlicher flieht er in die Geschichten, die er selbst erfindet, später auf der Theaterbühne und im Film als Schauspieler.

Der Sommer, in dem alles begann – Claire Léost

Marguerite Renaud, eine erfolgreiche Dozentin für Literaturwissenschaften in Paris, ist mit dem erfolgreichen Krimi-Schriftsteller Raymond Berger verheiratet. Als Raymond vorschlägt, für einige Zeit in die Bretagne zu ziehen, in der Hoffnung, in der wilden Einsamkeit seine Schreibblockade überwinden zu können, sagt sie zu. Sie verschweigt Raymond, dass auch sie einen Grund hat, ausgerechnet in die Finistère zu ziehen. Marguerite ist auf der Suche nach ihrer Mutter, die sie nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat und aus dieser Gegend stammte. Marguerite nimmt eine Vertretungsstelle als Französischlehrerin am Gymnasium in Bois d‘en Haut an. Dort trifft sie auf die sechzehn Jahre alte Hélène und sie erkennt rasch die Begabung des Mädchens. Während Hélène sich begeistert der Literatur zuwendet, entsinnt sich ihr Freund Yannik plötzlich seiner bretonischen Wurzeln. Die Ereignisse dieses Sommers werden genau beobachtet von der druidischen Kräuterfrau Mamie Alexine, Hélènes Großmutter, und deren bester Freundin Émile Tanguy, Inhaberin des Dorfladens.

Der Sommer, in dem Einstein verschwand – Marie Hermanson

Im Jahr 1923 feiert Göteborg das Dreihundert-Jahre-Jubiläum. Die junge Ellen Grönblad erhält eine der begehrten Stellen als Voluntärin für die Ausstellungszeitung ‚Krone und Löwe‘ und wird täglich berichten.
Nils Gunnarsson ist Kriminalpolizist und einem Wirtschaftsbetrüger auf der Spur.
Albert Einstein wird in Göteborg seine Nobelpreisrede halten, doch er war schon in Berlin bedroht worden. Seine Relativitätstheorie und der damit verbundene internationale Erfolg, dazu dieTatsache, dass er Jude ist, machen ihn zum Feindbild der gefährlichen nationalen Kreise in Deutschland. Dann verschwindet plötzlich sein Kalender mit allen Terminen von seinem Schreibtisch. Den Vortrag muss er halten, doch er ändert seine Reisepläne, ein Ereignis, an das sich Otto auch im Jahr 2002 noch erinnern wird, der damals als Junge mit seiner Eselin Bella auf der Ausstellung für die Unterhaltung der Kinder sorgte.

Der Tanz der Kraniche – Judith Kern

Ida Grotjahn, geboren 1878, wächst in einer gutbürgerlichen Stralsunder Familie auf. Ihr Lebensweg scheint vorgegeben: eine vorteilhafte Ehe, Kinder. Ihr Wunsch, eine Künstlerlaufbahn als Malerin einzuschlagen, wird von ihrem Vater nicht akzeptiert. Doch sie darf Malunterricht nehmen und im Sommer zum ersten Mal auf die Insel Hiddensee reisen. Sie lernt die Malerin Anna Stein kennen, die sie überredet, nach Berlin zu kommen. Nun könnte sie endlich die Malerei in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen, wären da nicht ihre Gefühle für den erfolgreichen, verheirateten Maler Herbert Klausen.

Der Tintenfischer: Commissario Morello ermittelt in Venedig – Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo

An diesem Freitag, dem dreizehnten Mai, gehört Venedig noch den Einheimischen, denn die Corona-Ausgangssperre endet erst einige Tage später. Commissario Antonio Morello ist gemeinsam mit seiner Kollegin Anna Klotze unterwegs, da springt ein junger Mann von der Rialtobrücke in den Canal Grande. Anna rettet ihn. Er heißt David, kommt aus Nigeria und ist nicht der erste Asylsuchende, der durch Selbstmord auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam machen will. Am Ende einer gefährlichen Flucht vor zwei Jahren wurden ihm und seiner Freundin in Sizilien die Reisepässe abgenommen und seine Freundin entführt. Doch nicht von der sizilianischen Mafia, sondern von der ebenso gefährlichen „Black Axe“, einer Gruppe der nigerianischen Mafia. Für Commissario Morello ist klar, dass er nach Sizilien zurückkehren muss, um die junge Frau zu suchen. Als sein Antrag auf Urlaub abgelehnt wird, fordert er seine Suspendierung heraus und macht sich sofort heimlich mit dem Segelboot eines Freundes auf den Weg nach Sizilien. Anna Klotz begleitet ihn, zunächst gegen seinen Willen, denn Morello weiß, dass damit auch sie in Sizilien in Lebensgefahr gerät, sollte er entdeckt werden. Doch wie gefährlich ihre Recherchen in diesem Bereich der lukrativen Geschäfte mit Menschen und anderen Waren sind, erkennen sie erst, als sie beginnen, dieses weit verzweigte Netz aufzudecken.

Der Tod zwischen den Inseln: Ein Fall für Lasse Larsson. Usedom-Krimi – George Tenner

Der Motorsegler Mercurius, gechartert von der Kiliwhite Ltd., verschwindet spurlos auf der Ostsee und auch die vier Männer, die sich auf dem Schiff befanden. Was hat es mit dem Kutter Cinereo Lupus auf sich, der sich mehrmals in der Nähe des verschwundenen Motorseglers aufzuhalten schien. Nicht nur Kommissar Lasse Larsson und das suchen nach den Hintergründen und möglichen Zusammenhängen, auch der schwedische Geheimdienst SÄPO scheint irgendwie in diese Sache verwickelt …

Der Todesschöpfer (Ein Klara-Frost-Thriller 2) – Elias Haller

David Schlotter, ein erfolgreicher Glaskünstler, ist seit exakt 32 Monaten und 17 Tagen verschwunden und seit mehr als zwei Jahren sucht die Privatdetektivin Roswitha Mengel im Auftrag seines Vaters, ein ehemaliger Glasfabrikant, nach ihm.
Jetzt ist auch die Ehefrau von Paul Lambert, Geschäftsführer von LoLa Glas, verschwunden.
Nach einem Autounfall wird im Kofferraum des gestohlenen Wagens eine wunderbar gearbeitete Buddha Statue aus Glas entdeckt, in die ein Totenschädel eingegossen ist. Es handelt sich um ein Kunstwerk des „Glasmachers“, ein Fall, an dem Gabriel Rammler vom BKA Leipzig seit neun Jahren arbeitet. Klara Frost wird von dem Fall abgezogen, doch sie ist nicht bereit, ihre Ermittlungen aufzugeben.

Der Tote im Fiaker – Beate Maxian

„Christliche Geschenke“ heißt das gediegene Geschäft in der Wiener Goldschmiedgasse, dessen Inhaber während einer Fahrt mit dem Fiaker ermordet wird. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dieser Tat und den geheimnissen Tau-Kreuzen, die seit Tagen heimlich an Häuser und Sehenswürdigkeiten in der Wiener Innenstadt gemalt werden? Denn bei dem Toten wird ein Zettel mit genau diesem Kreuzzeichen gefunden und einer geheimnisvollen Zahlenreihe. Für den Chefermittler Martin Stein ist sofort klar: er braucht die Hilfe von Sarah Pauli, Chefredakteurin beim „Wiener Boten“, denn sie kennt sich mit mystischen Zeichen aus.

Der unsichtbare Roman – Christoph Poschenrieder

Gustav Meyrink, der bekannte Autor des „Golem“, braucht dringend einen neuen erfolgreichen Roman, um seinen aufwändigen Lebensstil weiterhin finanzieren zu können. Demnächst wird er fünfzig Jahre alt und es fehlen ihm die Ideen für einen neuen Stoff. Als er 1917 vom Auswärtigen Amt in Berlin angefragt wird, ob er eine Auftragsarbeit schreiben will, stimmt er nach kurzem Überlegen zu. Allerdings muss der neue Roman beweisen, dass die Freimaurer am Ausbruch des Ersten Weltkriegs schuld sind. Hier beginnt das Problem für Meyrink, denn trotz der umfangreichen Unterlagen, die er aus Berlin erhält, hat er keine Idee, wie er dies umsetzen soll und er will dieses Buch auch nicht schreiben.

Der versperrte Weg: Roman des Bruders – Georges-Arthur Goldschmidt

Erich Goldschmidt ist fast fünf Jahre alt ist, als am 2. Mai 1928 sein Bruder Jürgen-Arthur geboren wird und dieses schreiende Baby ist für Erich ein Eindringling. Dennoch fühlt er sich später für seinen Bruder verantwortlich. Besonders ab diesem 18. Mai 1938, an dem die Eltern sie beide zu Verwandten nach Italien schicken, um sie in Sicherheit zu bringen, denn plötzlich sind sie keine Deutschen mehr, sondern Juden. Da ist Erich vierzehn Jahre alt, Jürgen-Arthur zehn. Bald ist auch Italien nicht mehr sicher und am 17. März 1939 werden sie nach Frankreich geschickt, wo sie die nächsten Jahre im Internat einer Privatschule verbringen. Nach dem Abitur ist Erich für die Résistance tätig, um seine neue Heimat Frankreich im Kampf gegen die Nationalsozialisten zu unterstützen. Dennoch wird Erich immer das Gefühl haben, irgendwo zwischen Deutschland und Frankreich zu stehen, in Deutschland verfolgt, weil er Jude ist, in Frankreich nach Kriegsende verfolgt, weil er Deutscher ist.

Der Vulkan / Roman unter Emigranten – Klaus Mann

Dieser Roman umfasst etwa 550 Seiten. Er beginnt mit einem Prolog im April 1933, gefolgt von den drei Teilen 1933-1934, 1936-1937, 1937-1938 und endet mit einem Epilog am 1. Januar 1939. In diesem Zeitrahmen werden die Schicksale von Menschen im Exil geschildert. Es waren Wissenschaftler, Geschäftsleute, politische Flüchtlinge, vor allem jedoch Künstler, darunter viele Schriftsteller. Sie alle hatten in der Zeit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ihre Heimat Deutschland verlassen müssen und versuchen nun, nach dem Verlust der Heimat, Identität, ihres gesamten bisherigen Lebens, in einer ihnen oft fremden Welt klarzukommen. Sie treffen einander in Städten wie Paris, Amsterdam, in der Schweiz, in Spanien und in den USA. Es sind Einzelschicksale, die jeweils chronologisch in unterschiedlichen Handlungssträngen geschildert werden, und im Laufe der Handlung manchmal aufeinandertreffen, sich kreuzen, sich verbinden und auch wieder trennen. Doch alle Exilanten haben eines gemeinsam: gespannt verfolgen sie die Ereignisse in Deutschland, diesem Land, das einem gefährlichen Vulkan vor dem alles vernichtenden Ausbruch gleicht.

Der Wal und das Ende der Welt – John Ironmonger

In dem kleinen Küstendorf St. Piran in Cornwall wird zuerst ein nackter Mann an den Strand gespült und später ein Wal, der in einer gemeinsamen Aktion gerettet wird. Joe Haak, der junge Mann, ist ein Banker aus London. Er hatte fünf Jahre lang an einem Datensystem gearbeitet, das nun in der Lage ist, weit genauer und umfassender als alle bisher bekannten Programme, anhand von unzähligen, auch kleinsten Details, die es laufend sammelt, bearbeitet und vernetzt, zukünftige Entwicklungen präzise vorauszusagen. Hier, in St. Piran, weiß niemand, wer er ist. Zu seinem Programm hat er immer noch Zugriff und eines Tages sieht er Hinweise auf höchst alarmierende Ereignisse. Kurz entschlossen kauft er große Mengen an Lebensmitteln und lagert diese. Kann ein Computersystem, bei aller Perfektion, auch die Komponente des menschlichen Verhaltens vorhersagen?

Der Wert des Kois – Daniela M. Fiebig

Johanna Leisinger ist dreiunddreißig Jahre alt, arbeitet als Illustratorin für ein Unternehmen der Werbebranche, aber ihr Ziel ist es, diese Tätigkeit selbstständig ausführen zu können. Gerade arbeitet sie an einem Auftrag für ein Kinderbuch, „Nanu, der kleine Koi“. Doch der Tod ihrer Mutter, die vor nunmehr sechzehn Jahren bei einem Autounfall gestorben war, blockiert noch immer ihre eigene Entfaltung. Mit Dennis, dem jüngeren Bruder ihres Ex-Freundes Felix, verbindet sie eine tiefe Freundschaft. Als Dennis plötzlich Selbstmord begeht, werfen ihre Selbstvorwürfe und Schuldgefühle sie völlig aus der Bahn. Sie muss unbedingt herausfinden, warum er es getan hat. Doch welchen Preis hat die Wahrheit?

Der Wind kennt meinen Namen – Isabel Allende

Im Dezember 1938 versucht Rachel Adler im chilenischen Konsulat in Wien verzweifelt, Visa für sich, ihren Mann Rudolf, und den gemeinsamen Sohn Samuel zu erhalten. Doch die Zeit drängt und so besteigt der sechsjährige Samuel am 10. Dezember gemeinsam mit vielen anderen Kindern, aber ohne seine Eltern, den Zug nach England und ohne zu wissen, ob und wann er sie wiedersehen wird. Anfang Januar 1982 erreicht die kleine Leticia Cordero aus El Salvador in den Armen ihres Vaters, der in einer dunklen Nacht schwimmend den Rio Grande überquert, die Vereinigten Staaten. Nur durch einen Zufall sind die beiden dem Massaker von El Mozote im Dezember 1981 entkommen. Mitte Oktober 2019 wird die siebenjährige Anita Díaz aus El Salvador nach der illegalen Einreise über Mexiko in die Vereinigten Staaten gewaltsam von ihrer Mutter getrennt und in ein Auffanglager für Kinder gebracht. Dort wartet sie sehnsüchtig darauf, dass ihre Mutter sie findet und abholt. Drei Menschen, tief geprägt durch den Verlust von Heimat und Familie, auf der Suche nach Hoffnung und einem sicheren Platz in ihrem Leben.

Der Wolf am Fenster: Eine Weihnachtsgeschichte – Elli H. Radinger

Bald ist Weihnachten und Lindsay Griffin, eine New Yorker Journalistin, hofft auf einen Antrag ihres Freundes Dan Newman. Doch der junge, erfolgreiche Anwalt hat völlig andere Zukunftspläne. Lindsay benötigt dringend Ruhe und Zeit zum Nachdenken und bucht spontan eine einfache, einsame Blockhütte bei West Yellowstone. Am Morgen ihres ersten Tages in der Wildnis trifft sie auf einen großen, schwarzen Wolf, der ihre Hilfe braucht. Brian Johnson, ein Ranger des Forrest Service, hatte ihr am Vortag die Cabin und die Umgebung erklärt, wo es eine alte Rangerstation mit einem Funkgerät für Notfälle gibt. Genau das braucht sie jetzt.

Der Wortschatz – Elias Vorpahl

Ein Wort besucht gerade seinen Freund, als es von den Stimmbändern erfasst und ausgesprochen wird. Dadurch vergisst es, wer es ist und welchen Sinn es hat. Ein altes Wortpaar, Dichterin und Denker, pflegen es gesund und dann macht das Wort sich auf die Suche nach seinem Sinn. Es trifft eigenartige Wesen und nimmt an den berühmten Wortspielen teil. Doch es ist nicht einfach, den eigenen Sinn zu finden und zu alledem wird es von zwei finsteren Gestalten verfolgt …

Der Zauberer – Colm Tóibín

Thomas Mann lebt schon als Heranwachsender tiefer in seiner eigenen Traumwelt und in seinen Phantasien, als sein Bruder Heinrich. Doch er zeigt es im Gegensatz zu Heinrich nicht. Nach dem frühen Tod des Vaters wird Heinrich als Ältester finanziell abgesichert und er kann sich dem Schreiben als Beruf widmen. Auch Thomas schreibt seit Jahren eigene Texte und will Schriftsteller werden, die Lehrstelle, die er auf Weisung seiner beiden Vormunde antreten muss, verlässt er bald wieder. Er ist erst einundzwanzig Jahre alt, als er beginnt, einen Roman über den Niedergang einer angesehenen Kaufmannsfamilie zu schreiben: Buddenbrooks. Anfang 1901 wird das Werk veröffentlicht. Das Schreiben wird immer einen wichtigen Stellenwert in seinem Leben einnehmen. Der Zauberer, diesen Namen findet seine Tochter Erika für ihn und das bleibt er auch für seine erwachsenen Kinder: ein Zauberer, oft unerreichbar in seiner Welt der Phantasie, zwischen Realität und Romanfiguren, neuen Ideen, Politik und Alltag.

Der zerrissene Brief – Hanns Zischler

Pauline ist siebzehn Jahre alt und lebt in dem kleinen Ort Treuchtlingen, als sie den dreißig Jahre älteren Max Lassenius, Weltreisenden, Fotograf, Kameramann, Sammler, kennenlernt. Dieser finanziert und ermöglicht ihr 1899 einen Aufenthalt in New York, über zwei Jahre lang arbeitet sie dort in den Botanic Garden in der Bronx. Anschließend heiraten sie. 1966 besucht Elsa, die in Frankfurt Biologie studiert, die nun vierundachtzig Jahre alte Pauline, bei der sie als Kind Ferien verbracht hatte. Elsa hat gerade eine Beziehung beendet und wird von Paulines Erinnerungen an die vielen intensiven Augenblicke eines abenteuerlichen, von Reisen in ferne Länder geprägten Lebens mit Max in eine völlig andere, vergangene Zeit entführt.

Der Zorn der Vergeltung (Ein Winter-und-Parkov-Thriller, Band 4) – Martin Krüger

Ferdinand Meersen, ein angesehener Kunsthändler wird brutal ermordet und mit ihm auch seine Familie. Kriminalhauptkommissarin Marie Winter muss den BKA-Profiler Daniel Parkov, den sie beinahe drei Monate lang nicht gesehen hat, überzeugen, die Ermittlungen zu unterstützen. Der neuen Sonderermittlergruppe Apostel steht eine einflussreiche Organisation, die Vier Apostel, gegenüber, dazu eine geheimnisvolle Person, die sich Orakel nennt und die wiederum einen Profikiller auf die Vier Apostel angesetzt hat. Dieser Profikiller ist den Ermittlern immer einige Schritte voraus, woher bekommt er seine Informationen?

Der Zorn, der dich trifft (Marie Wagenfeld 2) – Kristin Lukas

Seit der Mordserie, in deren Mittelpunkt die IT-Beraterin Marie Wagenfeld geraten war, ist ein Jahr vergangen. In diesen zwölf Monaten hat Marie sich weitgehend zurückgezogen, denn sie hat diese Zeit gebraucht, zum Abstand zu gewinnen. Als Kommissar Kellermann sie um Mithilfe bei Recherchen zu einem neuen, ähnlich brutalen Mordfall bittet, lehnt sie ab. Doch in den Unterarm der Leiche war der Name „Wagenfeld“ eingeritzt worden. Die Spur führt wieder zu einem Immobilienfonds der Sega Invest. Einige Tage nach dem Mord hat der Fondsmanager Selbstmord begangen. Daher nimmt Marie Wagenfeld den vorgeschlagenen Beratungsauftrag an, um gleichzeitig intern zu ermitteln. Da bemerkt sie, dass jemand jeden ihrer Schritte verfolgt, doch nicht, um sie an ihren Recherchen zu hindern, im Gegenteil, sie wird massiv bedroht, ihre Ermittlungen fortzusetzen.

Deutscher Buchpreis 2023: Die Nominierten

Das Taschenbuch „Deutscher Buchpreis 2023. Die Nominierten“ stellt die zwanzig Titel vor, welche in diesem Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert sind und die Longlist bilden, aus welcher in der Folge die Titel der Shortlist ausgewählt werden, die am 19. September 2023 veröffentlicht wird. Der aus dieser Shortlist ausgewählte Siegertitel wird am 16. Oktober 2023 am Beginn der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Insgesamt waren 196 Romane von 111 Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht worden.

Deutscher Buchpreis 2024

Das Taschenbuch „Deutscher Buchpreis 2024. Die Nominierten“ stellt jene zwanzig Titel vor, die in diesem Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert sind und die Longlist bilden, aus welcher in der Folge die Titel der Shortlist ausgewählt werden, die am 17. September 2024 veröffentlicht wird. Der aus dieser Shortlist ausgewählte Siegertitel wird am 14. Oktober 2024 am Beginn der Frankfurter Buchmesse präsentiert. In diesem Jahr waren 180 Romane von 106 Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht worden.

Devotions, The Selected Poems of Mary Oliver

These more than two-hundred poems are a personal selection of her poems, selected by Mary Oliver herself. She begins with her latest collection, Felicity, 2015, followed by Blue Horses 2014, Dog Songs, 2013, A Thousand Mornings 2012, Swan, 2010, Evidence, 2009, The Truro Bear and Other Adventures, 2008, Red Bird, 2008, Thirst, 2006, New and Selected Poems, Volume Two, 2005, Blue Iris, 2004, Why I wake Early, 2004, Long Life, 2004, Owls and Other Fantasies, 2003, What do we know, 2002, The Leaf and the Cloud, 2000, West Wind, 1997, White Pine, 1994, New and Selected Poems: Volume One, 1992, House of Light, 1990, Dream Work, 1986, American Primitive, 1983, Three Rivers Poetry Journal, 1980, Twelve Moons, 1979, The River Styx, Ohio, 1972, and ends with her first poetry collection No Voyage and Other Poems, 1963 and 1965.

Die Abtrünnigen – Abdulrazak Gurnah

Ende des 19. Jahrhunderts findet in einer kleinen ostafrikanischen Stadt der Krämer Hassanali eines Tages im Morgengrauen einen stark geschwächten Mann. Martin Pearce ist Engländer und als er später zurückkommt, um sich für seine Rettung zu bedanken, verliebt er sich in Rehana, Hassanalis Schwester. Eine Liebe, die nicht nur ein Skandal, sondern auch streng verboten ist. Mitte des 20. Jahrhunderts verliebt sich der junge Amin in Jamila, einige Jahre älter als er, eine geschiedene Frau, die auf Grund ihrer Unabhängigkeit und ihrer angeblich zweifelhaften Herkunft im Mittelpunkt von Gerüchten steht. Auch diese Liebe wäre ein Skandal, käme sie an die Öffentlichkeit. Amins Eltern bedrängen ihn wegen der drohenden Schande und der gesellschaftliche Ächtung, die er über die Familie bringen würde. Rashid, Amins jüngerer Bruder, will der Enge der Heimat entfliehen und plant zu dieser Zeit bereits seine Reise nach London, wo er bereits an einer Universität aufgenommen wurde. Trotz der Ablehung und Ausgrenzung, mit der man ihm begegnet, bleibt er nach dem Abschluss seines Studiums in England. Doch die Geschichte von Amin und Jamila beschäftigt ihn auch noch viele Jahre später, und er beginnt mit Nachforschungen.

Die Ahnungslosen – Wolfgang Popp

Raul, vierunddreißig Jahre alt, ist Musiker, singt und spielt Gitarre, seine Songs schreibt er selbst. Nach zehn Jahren Amerika ist er zurück, wählt aus spontaner Neugierde die Telefonnummer seines Geburtsdatums und kurz darauf hat er einen Job im Geschäft von Karoline, Papier und Künstlerbedarf. Auf dem Weg dorthin entdeckt der das Lokal Drei Giraffen und bald darauf hat er dort seinen ersten Auftritt. Mit Karolines Bruder Walt beobachtet er eines Abends einen alten Mann, der mit seiner gelben Gießkanne einen Kastanienbaum gießt und schreibt den Song Trees, mit dem sein Erfolg beginnt, Walt findet seinen Stil als Künstler. Raul macht Christian, den Inhaber der Drei Giraffen, auf Walts Zeichnungen aufmerksam. Christians zweite Frau Lara ist Galeristin. Ebenfalls in den Drei Giraffen wird Kri, Christians erste Frau, Eventmanagerin, die Agentin der aufstrebenden Schauspielerin Zora. Immer wieder sind es die Drei Giraffen, in denen Zufälle neue Verbindungen knüpfen und alte beleben, manchmal auch verändern, neu und anders weiterführen.

Die Bäckerei der Wunder – Christian Escribà und Sílvia Tarragó

Wir schreiben das Jahr 1926 und es ist der erste Weihnachtstag. Es schneit in Barcelona und an diesem besonderen Tag wird Alba geboren, deren Begeisterung und Gabe für das Kochen und ganz besonders für das Backen sie eines Tages, als junge Frau, in die berühmte Konditorei Escribà führt, wo sie eine Konditorlehre beginnen kann. Dies in einer Zeit, als in Spanien die traditionelle Rolle der Frauen in der Ehe, Mutterschaft und damit im Kreise einer eigenen Familie gesehen wurde. Doch Alba weiß genau, was sie will und sie ist bereit, hart dafür zu arbeiten.

Die Ballade des letzten Gastes – Peter Handke

Jedes Jahr kehrt Gregor Werfer, der auf einem anderen Kontinent lebt, für eine Urlaubswoche in seine Heimat zurück, um die Eltern und die jüngere Schwester zu besuchen. Vieles ist noch vertraut, aber jedes Jahr beobachtet er die Veränderungen. Die Dörfer seiner Kindheit haben sich längst durch intensive Bebauung zu einem städtischen Gebiet verdichtet, er durchstreift die Straßen, wie auch die Landschaft, auf der Suche nach seinen Erinnerungen. In seinem Elternhaus dagegen ist vieles unverändert, neu ist sein kleiner Neffe, das Kind seiner jüngeren Schwester, dessen Taufpate er vor seiner Abreise werden soll. Noch etwas ist diesmal anders und wird es für immer bleiben – noch auf dem Heimweg, im Überlandbus, hat er die Nachricht vom Tod seines beinahe zwanzig Jahre jüngeren Bruders Hans erhalten, der bei der Fremdenlegion war. So mischen sich in die Beobachtungen auf seinen einsamen Streifzügen auch immer wieder Fragmente, Erinnerungen an den jüngeren Bruder und die gemeinsamen Erlebnisse. Dazu die Frage, wie und wann und ob er es seinen Eltern sagen wird, die sich auf die Rückkehr ihres jüngsten Sohnes freuen, die offizielle Verständigung ist noch nicht eingetroffen.

Die blaue Liste: Denglers erster Fall – Wolfgang Schorlau

AutorWolfgang SchorlauVerlag KiWi-TaschenbuchErscheinungsdatum 15. März 2005FormatTaschenbuchSeiten352SpracheDeutschISBN-13978-3462034790 „Die Möglichkeit, die du gerade genannt hast, war für uns nicht relevant. Es ist unwahrscheinlich – aber ich kann es nicht ausschließen.“ (Zitat Seite 142) Inhalt Georg Dengler, ein erfolgreicher, kompromisslos ehrlicher Ermittler beim BKA Wiesbaden legt sich mit seinen Vorgesetzten an und verlässt…

Die Bücherinsel – Janne Mommsen

Bis vor fünf Jahren hat Sandra, nun Mitte dreißig, zusammen mit ihren Eltern auf Jahrmärkten einen Autoscooter betrieben, seither lebt sie auf der Insel. Die Schönheiten der Natur und der Gezeiten begeistern sie täglich aufs Neue. Doch plötzlich kommt Unruhe in ihr bisher beschauliches Leben, einerseits durch den neuen Schulleiter Björn, der ihr mehr als sympathisch ist, andererseits durch die Tatsache, dass sie spontan dem Leserkreis von Gretas kleiner Inselbuchhandlung beigetreten ist. Sandra besitzt viele Bücher, aber es sind Hörbücher, denn sie kann weder lesen noch schreiben. Nur Greta kennt ihr Geheimnis und macht ihr ein Angebot. Wird Sandra es annehmen?

Die Bücherjägerin – Elisabeth Beer

Sarah ist beinahe zehn Jahre alt, ihre Schwester Milena sieben, als ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommen. Sie wachsen bei Amalia von Richtershofen, der Schwester ihrer Mutter, in einer Villa bei Köln auf, mit einem Garten, groß wie ein Park. Tante Amalia ist eine Bücherjägerin und Kartensammlerin und Sarah teilt ihre Liebe zu Büchern. Heute ist Sarah ebenfalls eine Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin von alten Büchern und Dokumenten. Seit dem Tod von Tante Amalia vor sechs Monaten lebt sie zurückgezogen allein in der Villa, umgeben von Büchern. Bis eines Tages nicht der Postbote an der Tür klingelt, sondern Benjamin Ballantyne, Wissenschaftler und Bibliothekar der British Library in London. Kurz vor ihrem Tod hatte Amalia die Britische Bibliothek kontaktiert, es ging um das seit Jahrhunderten verlorene erste Segment der Tabula Peutingeriana. Ben kann Sarah überreden, ihm bei der Suche zu helfen. Der Weg führt sie zu einem Weingut in der Champagne, nach London, und zu einem Landsitz in Essex.

Die Buchhändlerin – Ines Thorn

Christa Schwertfeger wächst umgeben von Büchern auf, in der Buchhandlung der Familie, die ihr Onkel Martin leitet. Dieser wird von den Nationalsozialisten verhaftet, doch er überlebt und sofort nach dem Krieg öffnet er die Buchhandlung wieder. Denn trotz Hunger und Armut ist der Wunsch der Menschen nach Büchern ungebrochen. Christa kann es kaum erwarten, bis auch die Universitäten 1946 wieder geöffnet werden, sie will Literaturwissenschaften studieren. Doch familiäre Probleme zwingen Christa, das Studium abzubrechen und die Leitung der Buchhandlung zu übernehmen. Sie gründet einen Literaturzirkel und wird zu einer engagierten Buchhändlerin, ohne jedoch ihre Träume aus den Augen zu verlieren. Doch die Umstände fordern ein weiteres Opfer von ihr.

Die Buchhandlung in der Amalienstraße – Heidi Rehn

1910 ist Elly (Eleonore) Grafenstetter sechzehn Jahre alt, doch sie weiß genau, was sie will: sie will Buchhändlerin werden, nicht von einem Ehemann versorgt werden, sondern auf eigenen Beinen stehen. 1913 tritt Elly in der Buchhandlung von Theres und Ruth Lämmle in Münchner Amalienstraße ihre Lehrstelle an und auch ihre beste Freundin Henni wird dort als Ladenhilfe eingestellt. Diese Buchhandlung bietet als Schwerpunkt Münchner Literatur an, vor allem aber auch Literatur von Frauen für Frauen, und so kommen Elly und Henni bald mit der modernen Frauenbewegung in Kontakt. Doch dann beginnt der Krieg, ihre Freunde Leo und Zacherl melden sich freiwillig, und wer soll noch Bücher kaufen, wenn das Geld nicht für das nötigste Essen reicht? Es gibt kaum Papier und Zensur und Spitzel kontrollieren genau, ob verbotene Bücher angeboten werden, besonders in einer von Frauen geführten Buchhandlung. Doch Aufgeben kommt für die Buchhändlerinnen nicht in Frage.

Die Chronik der Dämonenfürsten: Der Krieg der Cherubim – Monika Grasl

Zehn Jahre nach dem Aufstand der Menschen unter Salomo hat sich das Verhältnis der Dämonen zu den Menschen sehr gebessert. Die Sklaverei wurde abgeschafft, die Menschen sind frei, allerdings bilden viele von ihnen die Dienerschaft der herrschenden Dämonenfürsten. Prinz Seere und die Heilerin Perla leben in London, am Hof des Großfürsten Amymon. Doch Seere hatte Vincent vor Jahren während der Unruhen in Breslau ein Versprechen gegeben und dieses will er einlösen. Allerdings könnte dies zum endgültigen Kampf zwischen den Cherubim und den Dämonenfürsten führen. Doch Seere steht zu seinem Wort.

Die Chronik der Dämonenfürsten: Der siebte Thron – Monika Grasl

Luzifer hatte in den vergangenen Jahren ausgleichend auf die unterschiedlichen Mächte gewirkt, doch nun ist er schwer erkrankt, irgend etwas scheint ihn zu lähmen. Was sich vor Jahren angekündigt hat, scheint nun einzutreten. Jemand versucht, den Platz auf dem siebten Thron einzunehmen, jenem Thron, von dem einst beschlossen worden war, ihn weiterhin unbesetzt zu lassen. Doch die Macht, diesen Thron zu schützen, haben nur Gabriel und Luzifer, und zwar gemeinsam. Was geschieht jetzt, wo Luzifer handlungsunfähig ist? Prinz Seere trägt als Luzifers Stellvertreter die Verantwortung und er muss handeln. Doch dazu braucht er Hilfe.

Die Chronik der Dämonenfürsten: Die Engel des Todes – Monika Grasl

Evy Munro ist erst zwanzig Jahre alt, als sie von ihrem Arzt die Diagnose erfährt: Lungenkrebs. Ihr Studium wird sie nicht mehr zu Ende bringen können, aber sie ist auch nicht bereit, sich wegen einer nur kurzen Verzögerung einer Chemotherapie zu unterziehen. Auch wenn ihre beste Freundin Naomi und Vincent anderer Meinung sind. Vincent ist ihr persönlicher Engel des Todes, der sie durch diese letzte Zeit ihres Lebens begleiten soll. Gleichzeitig macht sich der Dämonenfürst Dantalion mit seinen Heeren bereit, die Welt zu unterwerfen und auch er braucht Evy für seine Pläne.

Die Chronik der Dämonenfürsten: Die Herrschaft der Dämonenfürsten – Monika Grasl

Im Jahr 3500 haben die Dämonenfürsten die Herrschaft über die Erde untereinander aufgeteilt. Jeder Großfürst regiert in einer der alten europäischen Hauptstädte und die Menschen sind ihre Sklaven geworden. Bael, der König der Dämonenfürsten, herrscht in Breslau, wo sich eine Gruppe von freien Menschen nicht unterworfen hat und im Untergrund lebt. Salomo Kaine, ihr Anführer, beruft sich auf die alte Prophezeihung, ruft zum Kampf auf und krönt sich selbst zum König, auch wenn absolut nicht alle Menschen aus der Gruppe seiner Meinung sind, sondern zur Besonnenheit mahnen. Nicht nur Decarabia, ein Marquis der Dämonenfürsten am Hofe von Bael, sieht diese Entwicklung mit großer Sorge.

Die Dame hinter dem Vorhang – Veronika Peters

Als Edith Louisa Sitwell, Tochter von Sir George Sitwell und Lady Ida, 1887 geboren wird, ist Emma Banister, die Tochter des Gärtners von Renishaw Hall, fünf Jahre alt. Die beiden Mädchen freunden sich an und treffen einander mehrere Jahre lang heimlich jeden Sommer. Emmas Tochter Jane Banister ist beinahe achtzehn Jahre alt, als sie Haushälterin im Londoner Haushalt der nun beinahe vierzig Jahre alten Edith Sitwell wird. Siebenunddreißig Jahre lang bleibt sie bei der exzentrischen Künstlerin, bis zu deren Tod im Jahr 1964.

Die Diplomatin – Lucy Fricke

Die Endvierzigerin Friederike „Fred“ Andermann ist schon beinahe zwanzig Jahre im Amt. Zuvor war sie in Bagdad gewesen, ihr neuer Posten ist Montevideo, wo sie vor sechs Wochen als deutsche Botschafterin eingetroffen ist. Mitten in den Vorbereitungen für den Tag der deutschen Einheit erreicht sie ein Telefonanruf, Elke Büscher, eine bekannte Zeitungsherausgeberin, vermisst ihre Tochter Tamara, die als Reisejournalistin und Instragrammerin in Uruguay unterwegs ist. Reagiert Fred zu langsam? Nach einem „Heimatjahr“ im Kriseninterventionszentrum tritt sie ihren Posten als Konsulin in Istanbul an. Nun, ein weiteres Jahr später, taucht sie tief in die Beziehungen der deutschen und türkischen Geheimdienste ein. Man hat Bariş, den Deutschen mit kurdischen Wurzeln, gewarnt, in die Türkei zu reisen, doch seine Mutter Meral, ebenfalls mit deutschem Pass und bekannt für ihre Aktivitäten für kurdische Künstlerinnen und politisch Verfolgte, wartet im Gefängnis von Istanbul auf ihre Verhandlung. Nun darf auch Bariş Istanbul nicht mehr verlassen und Fred und Christoph, der Leiter der Rechtsabteilung, haben nun insgesamt drei brisante, diplomatisch sehr heikle Probleme: Meral, Bariş und den deutschen Journalisten Daniel, der durch seine Recherchen ebenfalls in den Fokus der türkischen Behörden geraten ist. Was kann die deutsche Diplomatie in Istanbul erreichen?

Die Dringlichkeit der Dinge – Markus Grundtner

Mag. Mathias Gandt, siebenundzwanzig Jahre alt, hat sein Jus-Studium erfolgreich beendet und sich bei einer angesehenen Wiener Rechtsanwaltskanzlei beworben. In zwei Jahren kann er zur Anwaltsprüfung antreten und genau so steht es auf seiner Liste der drei K für die nächsten fünf Jahre: Kanzlei, Karriere, Kind, in dieser Reihenfolge, ein geordneter Ablauf. Doch dann tritt vor dem offenen Bücherschrank am Wiener Margaretenplatz Klaudia Antonini in sein Leben. Nach dreizehn enttäuschenden Jahren in Wien ist die temperamentvolle Italienerin auf dem Weg zurück nach Triest. Doch mit Mathias, der sein Leben nach juristischen Grundsätzen organisiert, wagt sie einen Neubeginn in Wien und fügt den drei K ein viertes K hinzu: K wie Klaudia, wobei sie es mit der Reihenfolge nicht so genau nimmt.

Die dritte Quelle – Werner Köhler

Das Leben des Bankangestellten Harald Steen aus Hamburg verlief bisher in ruhigen, sehr geordneten Bahnen. Jetzt ist er vierundsechzig Jahre alt und in Frühpension. Die Galapagosinsel Floreana und die geheimnisvollen Ereignisse der 1930er Jahre lassen ihn nicht mehr los, seit er weiß, dass diese auch seine eigene Geschichte betreffen. Doch was damals wirklich passiert ist, kann er nur vor Ort recherchieren. So beginnt seine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig in neue, unbekannte Abenteuer. Bei den misstrauischen Bewohnern von Puerto Velasco Ibarra, der einzigen Ansiedlung auf der kleinen Insel, gibt er sich als Schriftsteller aus und erklärt damit auch seine längeren Ausflüge in die einsame, unwegsame Natur von Floreana. Auf sich allein gestellt, wächst er mit den täglich neuen Herausforderungen, doch wird er auch Antworten auf seine Fragen finden?

Die dunklen Jahre – Friederike Manner

Der Arzt Ernst und seine Frau Klara, Verlagslektorin, haben gerade beschlossen, die längst gescheiterte Ehe durch Trennung zu beenden, noch überlegen sie, wie sie es den beiden Kindern Stella und Friedel sagen. Doch was 1934 begonnen hat, ist nun, im Frühjahr 1938 Realität geworden, Hitler und der Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich. Ernst ist Jude und für Klara ist es selbstverständlich, nun bei ihrem Ehemann zu bleiben, obwohl ihr wiederholt nahegelegt wird, die Ehe auflösen zu lassen. Vor allem jedoch geht es um die Rettung der beiden Kinder. Die erste Station ist ein strenges Kinderheim in der Schweiz, während Ernst endlich eine Ausreiseerlaubnis erhält und nach Belgrad ausreist. Doch Klara hält es in der Schweiz nicht aus und sie reist mit Stella und Friedel ebenfalls nach Belgrad, mitten in die von den Deutschen besetzte Stadt, in Hunger, Kälte, Gefahr, den täglichen Kampf um das Überleben, Alltag und die kleinen Freuden der frühlingshaft blühenden Natur, Freunde und gegenseitiges Helfen, wo sie, die Deutsche in Belgrad, es nicht erwartet hat. Belgrad wird vorübergehend so etwas wie Heimat für sie. „Voller Bitterkeit stellen wir fest, dass wir allen Grund haben, Hitler dankbar zu sein. Auf diese Weise sehen wir die Welt.“ (Zitat Seite 84)

Die eigentümliche Vorliebe für das Meer – Gregor Hens

Als sie achtzehn Jahre alt ist, verlässt Benedita „Dita“ Chou da Luz ihre Heimatstadt Nam Van und ihre Familie. Sie zieht nach Europa, nach Geest, in das Haus, das sie von ihrer Urgroßmutter Janne geerbt hat, und studiert Medizin. Sie will Ärztin werden. Jetzt, an ihrem einundzwanzigsten Geburtstag, kehrt sie nach Nam Van zurück. Ihr Onkel Gabriel, der das Luxushotel Majestic leitet, das der Familie gehört, hat sie eingeladen. Ein neunzehnstöckiges Luxushotel, ein goldener Turm, der wie ein Leuchtturm alles überstrahlt, wird dieses Haus auch Benedita ihren weiteren Weg weisen?

Die Einsamkeit der Seevögel – Gøhril Gabrielsen

Seit vier Jahren schreibt die Naturwissenschaftlerin an ihrer Doktorarbeit, mit dieser Studie vor Ort über die Auswirkungen des Klimas auf die Wanderung der Seevögel und auf die Vogelbestände wird sie dann abgeschlossen sein. Anfang Januar kommt sie auf diese abgelegene Halbinsel zwischen den Fjorden in Nord-Norwegen, der nächste Ort ist etwa einhundert Kilometer entfernt, im Winter nur auf dem Seeweg zu erreichen. Hier gibt es nur mehr eine einzige Hütte, in die sie einzieht. Es war geplant, dass ihr Geliebter Jo bald nachkommt und mit ihr hier die Zeit bis zum Mai verbringt, wenn die Seevögel zum Brüten in Scharen auf diese Insel kommen. Doch Jos Ankunft verzögert sich und sie ist in dieser winterlichen Einsamkeit der Natur völlig auf sich gestellt, allein – ist sie wirklich allein?

Die Eisprinzessin schläft – Camilla Läckberg

Erica Falck ist Journalistin und Schriftstellerin und schreibt Biografien von schwedischen Autorinnen. Gerade ist Selma Lagerlöf ihr Thema, doch ihr fehlt die Motivation. Da ihre Eltern kürzlich verstorben sind, muss sie das Elternhaus in Fjällbacka räumen, denn ihre Schwester Anna will dieses rasch verkaufen. Da erfährt sie, dass ihre langjährige Jugendfreundin Alexandra Wijkner, eine erfolgreiche Galeristin in Göteborg, sich in ihrem Wochenendhaus in Fjällbacka das Leben genommen hat. Erica als Freundin soll den Nachruf schreiben und entdeckt hier gleichzeitig den Stoff für ein eigenes Buch, denn rasch ist klar, dass es kein Selbstmord war, auch wenn es so aussehen sollte. Während Ericas Schulfreund Patrick Hedström als Polizist die offiziellen Ermittlungen leitet, beginnt Erica ebenfalls zu recherchieren.

Die Enkelin – Bernhard Schlink

Am 17. Mai 1964 lernen sie einander in Ostberlin kennen, Birgit aus dem Osten und Kaspar aus dem Westen, der für dieses Sommersemester nach Berlin gezogen ist. Sie verlieben sich, Kaspar ist bereit, nach Ostberlin zu ziehen, doch Birgit will in den Westen. Am 16. Januar 1965 landet sie in Tempelhof. Nun, nach fünfzig Jahren Ehe, ist Birgit tot und in ihren Entwürfen für einen Roman über ihr Leben entdeckt Kaspar eine völlig andere Frau, als er gekannt hat. Bei ihrer Flucht hat sie ihre kleine Tochter zurückgelassen, wollte sie suchen, hat es immer wieder hinausgeschoben. Kaspar begibt sich auf diese Reise in die Vergangenheit und findet die vierzehnjährige Sigrun, Birgits Enkelin. Können eine Vierzehnjährige, die in einem Dorf nach der Ideologie einer völkischen Gemeinschaft aufgewachsen ist und der ruhige, introvertierte Buchhändler eine gemeinsame Basis finden, einander kennenzulernen?

Die Erfindung der Welt – Thomas Sautner

Aliza Berg, eine erfolgreiche Schriftstellerin, erhält von einem unbekannten Auftraggeber das schriftliche Angebot, einen Roman zu schreiben. „G.“, so nennt sich die Person, überweist sofort eine großzügige Anzahlung, die sie auf jeden Fall behalten kann. Eine einzige Bedingung ist an den Auftrag geknüpft, es muss ein Roman über das Leben selbst sein, am Beispiel einer genau vorgegebenen Region und aller Bewohner. Die im Auftrag markierte Gegend liegt außerhalb einer Ortschaft und zeigt hauptsächlich Wald, Wiesen und einige Teiche. Es scheint nur ein Haus und eine Burg oder Schloss zu geben. Dass es sich tatsächlich um beides handelt, ein neues Schloss und eine mittelalterliche Burg, sieht Aliza, als sie nach Litstein reist und sie wohnt sogar in diesem Schloss, als Gast von Gräfin Elli und Graf Leopold Hohensinn. Zu ihrem Ärger war ihr Kommen von G. groß angekündigt worden und sie will sofort umkehren, zurück fahren, aber es kommt anders.

Die Erfindung des Countdowns – Daniel Mellem

Hermann Oberth wächst in Schäßburg, Siebenbürgen, als ältester Sohn eines angesehenen Arztes auf. Er ist ein begabtes, technisch sehr interessiertes Kind, liest begeistert Jules Verne und sieht seine Zukunft buchstäblich in der Zukunft, er wird eine Rakete entwickeln, die bis zum Mond fliegt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs heiratet er Tilla und beginnt gleichzeitig in Göttingen zu studieren. Als seine fertige Dissertation abgelehnt wird, bringt diese erfolgreich als Buch heraus. Ein Angebot der Sowjetunion lehnt er ab, doch 1941 holt ihn Wernher von Braun nach Peenemünde und aus der erträumten Rakete zum Mond wird eine moderne Waffe.

Die Erfindung des Lächelns – Tom Hillenbrand

Der Maler Louis Béroud arbeitet an einem Bild „Mona Lisa im Louvre“. Als er am 22. August 1911 in jenen Salon des Pariser Musée du Louvre kommt, wo Leonardo Da Vincis Mona Lisa, „La Gioconda“, mit vielen weiteren Gemälden ausgestellt ist, ist der Platz an der Wand leer. Das Bild ist verschwunden. Durch diesen dreisten Diebstahl wird „La Joconde“, wie sie in Frankreich genannt wird, wirklich berühmt. Trotz intensiver Suche bleibt das Gemälde verschwunden und irgendwann ruhen die Ermittlungen, denn die brutalen Überfälle der Bonot-Bande, eine Gruppe von Anarchisten, halten Paris und die Polizei in Atem. Nur einer gibt nicht auf und sucht weiter nach dem verschwundenen Bild: Commissaire Juhel Lenoir.

Die Ermordung des Commendatore Band 1: Eine Idee erscheint – Haruki Murakami

Ein Künstler dessen Namen wir nicht kennen erzählt seine Geschichte, die inzwischen einige Jahre zurück liegt. Der erfolgreiche Porträtmaler ist 36 Jahre alt, als sich seine Frau scheiden lassen will. Einge Monate lang reist er durch Japan, bevor ihm ein Studienfreund das einsam auf einem Berg gelegene Haus seines Vaters, des berühmten Malers Tomohiko Amadas, zur alleinigen Nutzung überlässt. Eines Tages findet er auf dem Dachboden des Hauses ein Gemälde von beeindruckender Intensität: ›Die Ermordung des Commendatore‹, das ihn an eine Szene aus „Don Giovanni“ erinnert.

Die Ermordung des Commendatore Band 2: Eine Metapher wandelt sich – Haruki Murakami

Der Maler arbeitet weiterhin am Porträt von Marie und gleichzeitig malt er ein Landschaftsbild, eine realistisch-fotografische Darstellung der Grube im Wald. Seine kreative, künstlerische Phase dauert an, er spürt, dass beide Gemälde von beeindruckender Qualität sind. Gleichzeitig beschäftigt ihn weiterhin das Bild „Die Ermordung des Commendatore“ und das Leben von Tomohiko Amada. Als er den alten Maler eines Nachts in seinem Atelier zu sehen glaubt, beschließt er, ihn zu besuchen. Da verschwindet Marie und für den Maler beginnt ein mystisches Abenteuer, das ihn in physisch und psychisch an seine Grenzen bringt …

Die Erweiterung – Robert Menasse

Begonnen hat alles mit dem Helm des Skanderbeg. Es ist ein ungewöhnlicher Helm mit einem Ziegenkopf auf dem Helmscheitel, zu sehen im Weltmuseum in Wien und ein Symbol für die Geschichte der Skipetaren in Europa. Der Ministerpräsident von Albanien hatte vor seiner Wahl versprochen, sich dafür einzusetzen, dass Albanien Mitglied der Europäischen Union wird. Nun sollen auf Grund der Weigerung Frankreichs nicht einmal die Beitrittsverhandlungen aufgenommen werden. Genau das ist der Moment, in dem Ismael Lani, sein Pressesprecher, den Ministerpräsidenten an Skanderbeg, ihren Nationalhelden, erinnert und Fate Vasa, Künstler und ebenfalls enger Berater des Ministerpräsidenten, die Idee aufnimmt und weiterführt. Albanien fordert die österreichische Regierung auf, den Helm zurückzugeben, was abgelehnt wird. Doch kurz darauf wird der Helm aus dem Museum in Wien gestohlen und rückt so in der Mittelpunkt der Ereignisse rund um die geplante Balkan-Konferenz über eine mögliche EU-Erweiterung.

Die Familien der anderen: Mein Leben in Büchern – Christine Westermann

In fünfzehn Kapiteln, von denen jedes als Überschrift ein Zitat von einem Schriftsteller oder einer Schriftstellerinnen zum Thema Bücher trägt, schreibt Christine Westermann über ihr Leben. Ihre Geschichte beginnt mit den zwei sehr unterschiedlichen Bücherregalen ihrer Kindheit und Jugend, eines in der Wohnung ihrer Mutter und das andere in der Wohnung ihres Vaters. Sie schildert ihren Werdegang als Journalistin, wobei sie ursprünglich nicht damit gerechnet hatte, dass ihre beruflichen Wege sie zu den Büchern führen würden und dass es ihr gelingen würde, Menschen für Bücher zu begeistern. Ihr Schwerpunkt waren immer Romane, in denen es um Menschen, Familien, Beziehungen ging und siebenundvierzig davon stellt sie in diesem Buch vor. Sie hat nie negative Bewertungen geschrieben, ihr war und ist es wichtig, Bücher zu empfehlen und dabei zu erklären, warum ihr ein Roman gefallen hat und ihre Gedanken und Eindrücke während des Lesens zu schildern.

Die Frau im hellblauen Kleid – Beate Maxian

Marianne Altmann, ihre Tochter Vera und auch die Enkelin Sophie sind Schauspielerinnen. Die erste in dieser Dynastie der berühmten Frauen war Käthe Schlögel, Mariannes Mutter. 1927 sprach sie an einem Theater vor, erhielt ihre erste Rolle und seitdem spielen alle Altmann-Frauen auf Theaterbühnen und in Filmen. Vera jedoch reizt das Regiefach mehr als die Schauspielerei und sie plant eine Dokumentation über ihre Familie. Doch dafür braucht sie endlich Antworten auf ihre Fragen betreffend eine Vergangenheit, über die bisher geschwiegen wurde und langsam enthüllen sich streng gehütete Geheimnisse, mit weitreichenden Folgen …

Die Frau im Musée d’Orsay – David Foenkinos

Antoine Duris ist ein angesehener Hochschulprofessor in Lyon, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er plötzlich innerhalb eines Tages seine Stelle und seine Wohnung kündigt und nach Paris zieht, nicht einmal seiner Schwester verrät er seinen neuen Aufenthaltsort. Er tritt einen Posten als Saalaufsicht im Musée d’Orsay an, wo gerade die große Modigliani-Ausstellung stattfindet. Mathilde Mattel, die Personalchefin, wundert sich über diesen überqualifizierten Bewerber für diese einfache Stelle. Sein Freundeskreis sieht in Louise, die ihn nach sieben Jahren Beziehung verlassen hatte, den Grund für sein Verschwinden, doch dies ist es nicht. Erst Mathilde erfährt eines Tages den wahren Hintergrund.

Die Frau vom Strand – Petra Johann

Vor fünfzehn Monaten sind Rebecca Friedrichsen und Lucy Hagen, glücklich verheiratet, in das Ostseebad Rerik gezogen. Lucy ist eine erfolgreiche Game-Designerin und pendelt zwischen dem Unternehmenssitz in Hamburg und dem schönen Haus, das nur durch einen kleinen Küstenwald von der Steilküste und dem Strand entfernt ist. Rebecca ist Physiotherapeutin, doch zurzeit ist die kleine Greta, ihre fünf Monate alte Tochter, ihr Lebensmittelpunkt. Bei einem ihrer Spaziergänge lernt sie die Urlauberin Julia kennen, freundet sich mit ihr an, doch nach einigen Tagen ist Julia plötzlich spurlos verschwunden. Dann wird eine tote Frau gefunden, die an der Steilkürste abgestürzt ist, doch es nicht Julia.

Die Frauen von Skagen – Stina Lund

1887 ist Marie Triepke zwanzig Jahre alt und will unbedingt Malerin werden. Schließlich stimmen die Eltern zu. 1888 reist Marie mit ihrer gleichaltrigen Gesellschafterin Asta nach Paris, wo sie den Maler Peder Severin „Søren“ Krøyer wiedersieht, den sie 1889 heiratet. 1891 ziehen sie nach Skagen, eine Künstlerkolonie am Meer. Wird Marie, inzwischen Mutter, nun endlich wieder malen können?
2018 ist Vibeke Weber zweiundzwanzig Jahre alt und nach einem abgeschlossenen Management-Studium soll sie die Farbenfabrik ihres Vaters übernehmen. Doch sie will endlich Malerei studieren. Auf den Spuren der Malerin Marie Krøyer reist sie mit ihrer Mutter nach Skagen, verliebt sich sofort in das besondere, strahlende Licht und wird an der dortigen Kunstschule aufgenommen. Neben dem Studium arbeitet sie im Skagens Kavehus, wo ein unsigniertes Bild hängt, das die Familie Krøyer zeigt. Hat sie ein bisher unbekanntes Bild von Marie Krøyer entdeckt?

Die Freibeuterin: Das Leben der Natalia Ginzburg – Sandra Petrignani

Die Tatsache, die legendäre Natalia Ginzburg persönlich gekannt zu haben, gibt der nun vorliegenden Biografie einen schwer in Worte zu fassenden Zauber und Tiefe, man spürt die Begeisterung von Sandra Petrignani für diese einzigartige Schriftstellerin und für die bedeutende Zeit der großen Namen der italienischen Nachkriegsliteratur und Ära eines neuen Verlagswesens, das von intellektuellen Persönlichkeiten geprägt war, die nicht nur Verleger und Lektoren waren, sondern auch Schriftsteller, und so mit Begeisterung und Überzeugung ihrer Tätigkeit nachgingen.

Die Gaben des Todes (Ein Winter-und-Parkov-Th riller, Band 1) – Martin Krüger

Es ist Dezember und in der Auslage eines Kaufhauses liegt die weihnachtlich dekorierte Leiche eines jungen Mädchens. Der Mörder nennt sich selbst Dezembermann und kündigt weitere Geschenke an. Er verlangt, dass Daniel Parkov, ehemaliger BKA Hauptkommissar, der vor Jahren aus dem Dienst ausgeschieden ist, die Ermittlungen führt. Marie Winter von der MK1 holt den schwierigen Exzentriker zurück ins Team und eine atemlose Jagd beginnt.

Die Gärten von Monte Spina – Henrike Scriverius

Die Gärtnerin Toni Andersen liebt Gärten, Parks und Pflanzen, so lange sie denken kann. Als ihr Mann nach einem Autounfall stirbt, ist sie erst 32 Jahre alt. Sie braucht Abstand und Beaulieu House in England wird ihr neuer Arbeitsplatz. Als ihr ein Job als Gärtnerin auf einer kleinen Privatinsel vor Lanzarote angeboten wird, lehnt sie zuerst ab, sagt dann doch zu. Die wilde Insel Monte Spina und die weitläufigen, vernachlässigten Gartenanlagen durchdringen ihre Trauer und sie blüht auf, so wie die von ihr betreuten Pflanzen. Für ihren Arbeitgeber, den reichen, arroganten Investor Max Bror ist die Insel ein Rückzugsort und er will durch nichts und niemanden gestört werden. Doch Toni spürt ein Geheimnis und Geheimnisse haben sie schon immer neugierig gemacht.

Die geheimste Erinnerung der Menschen – Mohamed Mbougar Sarr

Das Labyrinth des Unmenschlichen“, ein ebenso umjubeltes wie kritisiertes Buch von T.C. Elimane, wurde 1938 in Paris veröffentlicht. Kurz darauf verschwindet der Autor und auch das Buch ist seither unauffindbar. Diégane Latyr Faye kennt den Namen T.C. Elimane schon seit seiner Zeit auf dem Gymnasium in Senegal. Er träumt davon, Dichter zu werden, interessiert sich für Literatur und entdeckt 2008 im Handbuch der schwarzafrikanischen Literatur einen Artikel über T.C. Elimane und sein Buch. Inzwischen studiert Diégane in Paris, hat seinen ersten Roman veröffentlicht und schreibt an seiner Doktorarbeit. Er hat Elimane und das verschwundene Buch nicht vergessen, aber seine Nachforschungen bleiben erfolglos, bis er eines Tages im Juli 2018 die die senegalesische Schriftstellerin Siga D. kennenlernt. Denn diese besitzt eine Ausgabe von „Das Labyrinth des Unmenschlichen“ und gibt es ihm zu lesen. Das Buch zieht ihn sofort in seinen Bann und er will wissen, was damals wirklich passiert ist. Entschlossen folgt er den Spuren des geheimnisvollen Autors T.C. Elimane.

Die Gewitterschwimmerin – Franziska Hauser

2011 erhält Tamara Hirsch die Nachricht vom überraschenden Tod ihrer Mutter Adele. Selbst Mutter von zwei Töchtern, Henriette und Maja, und auch schon Oma, blickt sie beim Entrümpeln und Umbau des geerbten Elternhauses auf ihr Leben zurück. Sie war immer das unangepasste Familienmitglied, geprägt durch die Mutter Adele, die am liebsten reiste, den Tod der jüngeren Schwester Dascha, die Erzählungen von Großvater Friedrich und Vater Alfred.

Die Glasschwestern – Franziska Hauser

Dunja und Saphie, neununddreißig Jahre alt, sind Zwillingsschwestern, doch ihr Leben verläuft in unterschiedlichen Bahnen. Dunja war früh Mutter geworden und lebt in der Großstadt, der Sohn studiert bereits, die Tochter bereitet sich auf das Abitur vor, vom Vater ihrer Kinder hat sie sich vor kurzer Zeit endgültig getrennt. Ursprünglich war es Saphie, die möglichst schnell aus dem kleinen Dorf, ehemals DDR, in die Stadt ziehen wollte, doch sie bleibt und leitet gemeinsam mit ihrem Mann ein Hotel. Dann kommt dieser Wintermorgen, Dunjas Ex-Mann stürzt vom Dach und ist tot. Am selben Morgen kippt Saphies Mann tot vom Hometrainer. Nach der Beerdigung bleibt Dunja in Saphies Hotel, entdeckt das Dorf ihrer Kindheit neu. Die Schwestern kommen einander wieder näher, beide sind auf der Suche nach Antworten, wie es nun weitergehen soll. Durch Reporter stoßen sie auf ein Familiengeheimnis, das alle im Dorf schon längst zu kennen schienen, nur Dunja und Saphie nicht. Kann diese Aufarbeitung der Vergangenheit den beiden Frauen helfen, die jeweils für sie selbst passende Zukunft zu finden?

Die goldene Ananas – Dennis Kornblum

Elias ist sechsundzwanzig Jahre alt, spielt Gitarre und kennt sich mit allen Varianten der Musikrichtung Death Metal aus. Seine bisherigen Umzüge führten ihn vom Elternhaus in ein Übergangs-Wohnheim, ein weiteres Wohnheim und jetzt bezieht er seine erste eigene Wohnung in einem Mehrparteienhaus. Einerseits freut er sich darauf, andererseits hat er Sorge, dass vielleicht sein genauer Tagesablauf gestört wird. Doch rasch lernt er die anderen Bewohner des Hauses kennen. Sie akzeptieren seine Eigenheiten, aber ermuntern ihn zu weiteren Schritten. Besonders der ältere Schreiner Willi kümmert sich um ihn. Im Juni ist er eingezogen und als es Herbst wird, ist er überrascht, was sich in einem halben Jahr alles verändert hat, nicht nur in seinem Leben.

Die große Heuchelei“ – Wie Politik und Medien unsere Werte verraten – Jürgen Todenhöfer

In seinem neuesten Buch führt der Autor den Leser zunächst zurück nach Mossul, zwei Jahren nach dem Besuch, über den „Inside IS“ berichtet. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit den geschichtlichen Wurzeln dieser Krisen und Kriege, der Aufstieg des Islams wird ebenso dokumentiert, wie der Aufstieg der USA.

Kernstück sind jedoch die einzelnen Berichte über Recherchen vor Ort. Der Autor besucht seit Jahrzehnten immer wieder die großen Krisengebiete. Ein umfassendes Kapitel beschäftigt sich mit der Situation im Jemen, doch auch Gaza, Afghanistan, Syrien, Myanmar sind sind ein ausführliches Thema, ebenso wie die Rolle, die Saudi-Arabien und der Iran im Krisengebiet Mittlerer Osten spielen.

Die grüne Ente – Manu Causse

Der zur Zeit nicht sehr erfolgreiche Comic-Zeichner Éric erbt von seinem Onkel ein kleines, altes Haus und Titine, einen grünen 2CV Baujahr 1973. Spontan beschließt er, einen Ausflug mit dem Auto zu machen und seinen autistischen Sohn Isaac, zehn Jahre alt, mitzunehmen. Die Klinik, in der sein Sohn lebt, hat er allerdings nicht informiert. Isaacs Mutter spricht von Entführung und fordert die Gendarmarie auf, eine Suchaktion zu starten. Kann das gut gehen? Die Geister auf dem Rücksitz, seine bei einem Unfall mit diesem Auto verstorbenen Eltern, sein verstorbener Onkel und die rätselhafte Katze Sphinx, sind unterschiedlicher Meinung.