„Die Eishexe“ – Camilla Läckberg

Autor | Camilla Läckberg |
Verlag | Ullstein Taschenbuch |
Datum | 9. November 2018 |
Ausgabe | Taschenbuch |
Seiten | 752 |
Sprache | Deutsch |
Übersetzerin | Katrin Frey |
ISBN-13 | 978-3548290669 |
„Stift und Papier hatte sie immer griffbereit. Gedanken und Ideen, die ihr in den Sinn kamen, schrieb sie rasch auf, und sie führte ständig Listen der Dinge, die getan werden mussten, damit sie mit dem buch vorankam.“ (Zitat Seite 86)
Inhalt
Die kleine Stella Strand wurde nur vier Jahre alt. Die Freundinnen Helen und Marie, dreizehn Jahre alt, hatten auf sie aufgepasst und den Mord gestanden, dann jedoch das Geständnis widerrufen. Dies ist nun dreißig Jahre her und die Schriftstellerin Erica Falck ist mitten in ihren eigenen Recherchen zu diesem Fall, denn sie schreibt an einem Buch über Stella. Helen lebt weiterhin in Fjällbacka, Marie ist heute ein Hollywoodstar und kommt für einen Filmdreh zurück. Als die vierjährige Linnea „Nea“ verschwindet, ist der Ort sofort in Aufregung, der Fall Stella ist immer noch in den Erinnerungen der Menschen präsent und das Verschwinden der kleinen Nea wird sofort mit Maries Auftauchen in Verbindung gebracht. Oder finden sich die Täter im nahe gelegenen Flüchtlingsheim? Kann es sein, dass ein alter Fluch aus dem Jahr 1672 mächtig genug ist, um bis in die heutige Zeit zu reichen? Das Team um Patrik Hedström muss vielen Spuren folgen und alle sind eine Mischung aus Fakten, Gerüchten, Vertuschung und Unwahrheiten.
Thema und Genre
In diesem zehnten Band der Serie geht es um Gewalt an Frauen, zeitlos und in vielen Facetten. Familienkonflikte, prägende Erfahrungen und seelische Belastungen, sowie Vorurteile gegenüber Flüchtlingen sind weitere Kernthemen. Die Summe davon führt zu katastrophalen Folgen.
Erzählform und Sprache
Dieser Kriminalroman umfasst drei unterschiedliche Handlungen, die in sich chronologisch geschildert werden, wobei sich die Recherchen zum aktuellen Fall Linnea sich rasch mit dem alten Fall Stella verknüpfen, wobei auch Ericas eigene Recherchen eine wichtige Rolle spielen. Die dritte Geschichte hat sich in den Jahren 1671 und 1672 zugetragen und erzählt die Geschichte von Elin Jonsdotter aus Fjällbacka. Die sehr realistisch und detailliert geschilderten Ereignisse bilden diesmal einen starken Kontrast zum fröhlich-lebhaften Familienleben rund um Erica und Patrik.
Fazit
Ein weiterer Kriminalroman dieser Serie aus Fjällbacka, der diesmal einige sehr drastische Szenen schildert. Man versteht Camilla Läckbergs Anliegen, viele brisante, aber unterschiedliche Themen einzubringen, doch dies geht auf Kosten der Glaubhaftigkeit und Nachvollziehbarkeit.