Das Haus der Winde: Asta Nielsen und ein Sommer auf Hiddensee – Sylvia Frank

AutorSylvia Frank
Verlag Rütten & Loening
Erscheinungsdatum 15. März 2021
FormatGebundene Ausgabe
Seiten328
SpracheDeutsch
ISBN-13978-3352009570

 „Sie schloss für einen Moment die Augen und spürte dem Windhauch nach, der direkt von der See herüberwehte und sich auf ihre erhitze Haut legte. Er brachte Kunde von den Verlockungen, die der Sommer auf Hiddensee in den nächsten Wochen für sie bereithalten würde.“ (Zitat Seite 67)

Inhalt

Am 3. Juni 1934 ist Asta Nielsen zusammen mit ihrer Schwester Johanne auf dem Weg auf die Insel Hiddensee. Gerade hat sie sich nach mehr als zehn Jahren von ihrem Lebensgefährten, dem Schauspieler Grigori Chmara, getrennt. Sie will sich in ihr gemütliches Haus Karusel zurückziehen und zur Ruhe kommen, einfach den Inselsommer genießen. In Stralsund, knapp vor der Abfahrt des Dampfers, trifft sie Kai Henning zum ersten Mal. Kurze Zeit später haben sie und Johanne einen Bootsunfall und werden von Fischern gerettet. Einer von Ihnen ist Kai Henning, Fischer und Tischler. Sie verlieben sich, doch sie leben in unterschiedlichen Welten. Kann diese Liebe eine Zukunft haben?

Thema und Genre

In diesem Frauenroman geht es um Asta Nielsen, das Leben auf Hiddensee, die politische Situation 1934 und natürlich um die Liebe

Charaktere

Einige Personen in diesem Roman sind real, andere fiktiv. Die berühmte Stummfilmdiva und Schauspielerin Asta Nielsen, eine selbstbewusste, leidenschaftliche und empathische Frau, wird in diesem Roman sehr gut und authentisch beschrieben.

Handlung und Schreibstil

Die personale Erzählform stellt Asta Nielsen in den Mittelpunkt. Die Handlung findet im Sommer 1934 statt, beginnt mit einem Rückblick auf die Kindheit von Asta Nielsen als Prolog, und einem kurzen ersten Kapitel in Berlin. Die eigentliche Geschichte spielt dann auf der Insel Hiddensee, wobei der Schwerpunkt auf den Personen, dem gesellschaftlichen Leben und der Liebesgeschichte liegt. Leider kommen die einzigartige Schönheit und Flair der Insel Hiddensee dabei etwas zu kurz, andererseits schildert das Autorenteam Alltägliches sehr ausführlich, so wird zum Beispiel eine halbe Seite lang beschrieben, wir man Sonnenblumen hochbindet. Daneben erfahren wir aber auch sehr interessante Details über die Fischereitechnik in dieser Zeit und das Leben der Menschen auf Hiddensee.

Die Sprache ist einfach, leicht zu lesen, gleitet leider öfter ins Rührselige ab.

Fazit

Eine ambitionierte, ansprechende Idee für eine Geschichte, die eine elegantere Umsetzung verdient hätte.

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