Die Lieferantin – Zoë Beck
Autor | Zoë Beck |
Verlag | Suhrkamp Verlag |
Erscheinungsdatum | 10. Juli 2017 |
Format | Taschenbuch |
Seiten | 324 |
Sprache | Deutsch |
ISBN-13 | 978-3518467756 |
„Sie kannten von ihrer Auftraggeberin nur den Decknamen, TheSupplier, die Lieferantin, und das reichte ihnen.“ (Zitat Seite 56)
Inhalt – Klappentext
London, in einer nicht wirklich fernen Zukunft. Ein Drogenhändler treibt tot in der Themse, ein Schutzgelderpresser verschwindet spurlos. Elliot Johnson weiß, dass auch sie in Gefahr ist – sie leitet das heißeste Start-up Londons und zugleich das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität, und sie werden von Drohnen geliefert. Anonym, sicher, perfekt organisiert.Die Sache hat nur einen Haken – die gesamte Londoner Unterwelt fühlt sich von ihrem Geschäftsmodell bedroht und will ›Die Lieferantin‹ tot sehen. Ein Kopfgeld wird auf sie ausgesetzt. Ellie beschließt zu kämpfen – ihre Gegner sind mächtig, und sie lauern an jeder Straßenecke.
Meine Meinung
Seit ich ein Interview mit Zoe Beck im Magazin „Buchkultur“ und anschließend daran ihren Thriller „Schwarzblende“ gelesen habe, ist Zoe Beck eine jener deutschen Autorinnen, deren Bücher ich sofort nach dem Erscheinen ohne weiteres Nachdenken kaufe und lese.
Auch „Die Lieferantin“ enttäuscht nicht: eine präzise Sprache, Beschreibungen nur dort, wo sie notwendig sind, aber nicht, um Seiten zu füllen. Das macht das Tempo rasant und die Geschichte entwickelt sich Step by Step, ohne Längen. Die Themen der Autorin sind immer brisant, zeitnah und kritisch, so auch hier. Ihre Charaktere sind nie in „gut“ bzw. „böse“ einzuteilen, sondern bewegen sich im Graubereich, warum sie so sind, lässt sich jedoch immer nachvollziehen. Zoe Becks Hauptcharaktere sind starke Frauen, in deren Handlungsweisen sich der Leser/die Leserin stimmig hineinversetzen kann – man mag sie. Der Aufbau dieses neuen Thrillers ist genial: eine Tat, ein Zufall auf einem Nebenschauplatz, setzt eine Lawine von weiteren Handlungen in Gang, die sich verdichtet, ausbreitet und vernetzt weiteste Reaktionen hervorruft, mehrere davon tödlich.
Fazit
Ein Thriller, den man beginnen sollte, wenn man einige freie Lesestunden einplanen kann, denn diesen Pageturner legt man erst nach der letzten Seite wieder aus der Hand.