Mein Lesemonat Oktober 2024

Gebundene Ausgaben

Ein Lesemonat, der mich begeistert hat

Printausgaben:

„Der Rabe, der mich liebte“ von Abdelaziz Baraka Sakin, Verlag Klingenberg, 31. August  2024

„Villa Sternbald oder Die Unschärfe der Jahre“ von Monika Zeiner, dtv Verlagsgesellschaft, 12. September 2024

„Die Wirtinnen“  von Silvia Pistotnig,  Elster & Salis Verlag, 9. Mai 2023

„Eine Nebensache“ von Adania Shibli, Unionsverlag Taschenbücher, 29. Juli 2024

„Todesspur“ von Andreas Gruber, Goldmann Verlag, 16. Oktober 2024

„Schecks Bestsellerbibel: Schätze und Schund aus 20 Jahren“ von Denis Scheck, Illustrator: Torben Kuhlmann, Piper Verlag

„Ich spreche von Blau, nicht vom Meer“ von Hussein Bin Hamza, Edition CONVERSO,

25. Februar 2020

Auf dem Kindle:

„Daniel Kehlmann über Leo Perutz“ von Daniel Kehlmann, Herausgeber: Volker Weidermann, ‏ Verlag: Kiepenheuer&Witsch, 5. September 2024

„Reichskanzlerplatz“ von Nora Bossong, Suhrkamp Verlag, 12. August 2024

„Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky, Kiepenheuer&Witsch, 15. August 2024

„Vierundsiebzig“ von Ronya Othmann, Rowohlt Buchverlag, 12. März 2024

Mein Lesemonat September 2024

Mein Lesemonat September 2024 beschäftigte sich mit für den deutschen oder österreichischen Buchpreis nominierten Titeln.

September 2024 – auch in diesem Jahr geprägt von der Neugierde auf nominierte Romane

Printausgaben:

„Die Herrin der Vögel“ von Bachtyar Ali, Unionsverlag, 19. August 2024

„Bücher sind Klamotten fürs Hirn“ Herausgegeben von ‎Ulrike Helmer, Ulrike Helmer Verlag, 14. Mai 2012

„Lauter“ von Stephan Roiss, Jung und Jung, 20. März 2024

„Beteigeuze“ von Barbara Zeman, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 15. August 2024

Auf dem Kindle:

Österreichischer Buchpreis 2024, Herausgeber: Hauptverbund des Österreichischen Buchhandels

„Dorf ohne Franz“ von Verena Dolovai, Septime Verlag, 12. Februar 2024

„Die Projektoren“ von Clemens Meyer, S. FISCHER, 28. August 2024

Mein Lesemonat August 2024

Mein Lesemonat August 2024 – eine Reise zwischen Buchseiten durch Kuba, die Arktis, Kurdistan, Israel und Rumänien.

August 2024 – Reisen durch Buchseiten

Printausgaben:

„Anständige Leute“ von Leonardo Padura, Unionsverlag, 8. Juli 2024

„Planet ohne Visum“ von Jean Malaquais, Edition Nautilus, 5. September 2022

„Lausanne“  von Sherzad Hassan, Verlag Klingenberg, 24. Juli 2023

„Beinahe Alaska“ von Arezu Weitholz, Goldmann Verlag, 18. April 2022

„Die Stadt der weißen Musiker“ von Bachtyar Ali, Unionsverlag, 28. Januar 2019

„Vaterländer“ von Sabin Tambrea, Gutkind Verlag, 29. August 2024

Auf dem Kindle:

„Fenster ohne Aussicht: Tagebuch aus Tel Aviv“ von Dror Mishani, Diogenes Verlag, 24. Juli 2024

„Wo der Wind wohnt“ von Samar Yazbek, Unionsverlag, 19. August 2024

„Das Wohlbefinden“ von Ulla Lenze, Klett-Cotta, 17. August 2024

Mein Lesemonat Juli 2024

Der Lesemonat Juli führte mich nochmals zurück nach Frankreich 1940, 1941, aber auch zu Franz Kafka. Garniert wurde dieser Lesemonat mit etwas Lyrik.

Vergangenheit, Literatur und Lyrik

Printausgaben:

„Übrig blieb ein moosgrüner Apfel“ von H. C. Artmann, Insel Verlag, 7. März 2021

„Du siehst mich nicht“ herausgegeben von Katarina Grgic, Frieling-Verlag Berlin, 21. Juni 2024

„Die ungeheure Welt in meinem Kopf“ von Hans Platzgumer, Elster & Salis Verlag GmbH, 29. April 2024

„Transit“ von Anna Seghers, Aufbau Taschenbuch, 25. April 2018

„Kafka: Um sein Leben schreiben“ von Rüdiger Safranski, Carl Hanser Verlag,  19. Februar 2024

„Auslieferung auf Verlangen: Die Rettung deutscher Emigranten in Marseille 1940/41“ von Varian Fry, FISCHER Taschenbuch, 1. August 2009

„Mein Weg über die Pyrenäen. Erinnerungen 1940/41“ von Lisa Fittko. dtv Verlagsgesellschaft,  1. Oktober 2004

Auf dem Kindle:

Im Juli nur Printausgaben.

Buchgeplauder 14

Noch mal Lyrik

Schon wieder das Thema Lyrik, diesmal aber nicht von bekannten Namen, sondern nennen wir es Alltagslyrik von Menschen, die Situationen und Erlebnisse in Worte fassen, um sie zu teilen, vor allem aber, um sie zu verarbeiten.

Wer meine neueste Rezension zum Lyrikband 222 Gedichte gelesen hat, vermutet vielleicht schon den Hintergrund. Vor einigen Monaten suchte ich auf der Seite des Frieling Verlages ein bestimmtes Buch des Verlagsgründers Ruprecht Frieling, aka Prinz Rupi. Zufällig stieß ich auf eine Ausschreibung zu einem Lyrik-Wettbewerb. Unerfüllte Liebe ist zwar kein gängiges Thema für mich, aber ich habe spontan mal in meinen „Werken“ aus mehr als fünfundzwanzig Jahren gekramt. Deshalb ist auch dieses farblich nicht wirklich passende, einfache Heft auf dem Foto, in solchen Heften schreibe ich spontan meine Gedanken nieder, bevor sie dann nochmals am PC getippt werden und meistens etwas überarbeitet, ein bisschen rumgefeilt. Gesagt, getan, ich habe eines meiner Gedichte eingeschickt und die Jury fand es wohl gut, denn es kam mit weiteren 221 Texten in dieses Buch und ist auf Seite 138 zu lesen. Eine gelungene Aktion dieses Verlages, der umfassende Dienstleistungen für sogenannte Selbstverleger anbietet, eine interessante Variation.

Beim Lesen dieser unterschiedlichen Texte, Aussagen und Herangehensweisen, Gefühle in Worte zu fassen, hat mich die spannende Vielfalt begeistert. Es sind Sprachspielereien und wer es noch nicht probiert hat, sollte es tun, einfach mal drauflosschreiben und gespannt sein, was sich daraus ergibt.

Mein Lesemonat Juni 2024

Zeitlos brisante Themen und dazwischen Spannung zur Entspannung

Lesemonat Juni 2024

Der Lesemonat Juni führte mich vor allem zurück in die Vergangenheit, an verschiedene Orte und zu unterschiedlichen, aber zeitlos wichtigen Themen und Künstlern

Printausgaben:

„Die Herrlichkeit des Lebens“ von Michael Kumpfmüller, FISCHER Taschenbuch, 17. Januar 2013

„Die Verwandlung“ von Franz Kafka, Graphic Novel, Szenarist: Eric Corbeyran, Illustrator: Horne, Knesebeck Verlag, 24. August 2010

Marseille 1940: Die große Flucht der Literatur“ von Uwe Wittstock, C.H.Beck, 28. Februar 2024

Auf dem Kindle:

„Die Zeit heilt keine Wunden“ von Hendrik Falkenberg, Edition M, 21. April 2015

„Das Kreuz des Nordens“ von Hendrik Falkenberg, Herausgeber: Edition M, 8. Dezember 2015

„Die Zeit der Zikaden“ von Moritz Heger, Diogenes Verlag, 26. Juni 2024

„Über Palästina“ von Hannah Arendt, Piper Verlag, Herausgeber und Nachwort: Thomas Meyer, 27. Juni 2024

Buchgeplauder 13

Diesmal wieder Lyrik

Es ist wieder mal Zeit für Lyrikgeplauder. Um die Gedichte von H. C. Artmann habe ich bereits vor sehr vielen Jahren einen großen Bogen gemacht, denn in Wien ging es natürlich vor allem um seine sprachspielenden Mundartgedichte und die sind – meine Meinung – extrem mühsam zu lesen.

Vor wenigen Tagen brachte der Suhrkamp Verlag als Freitagsgedicht ein Gedicht von H. C. Artmann aus einem bei Insel Verlag erschienen Gedichtband „Übrig blieb ein moosgrüner Apfel, und ich wurde in meiner bisherigen Unwissenheit überrascht. Der kleine, ansprechend gestaltete illustrierte Gedichtband kam nicht auf meine Wunschliste, sondern sofort in mein Regal – und ist bereits gelesen.

Ja, auch die wenigen Mundartgedichte in diesem Band, hier konnte ich feststellen, dass es hilft, sie öfter und vor allem laut und mit unterschiedlichen Betonungen zu lesen, dann folgt großteils die geistige Erleuchtung.

Eine Rezension folgt, aber jetzt schon eine Art Fazit: Wer die Worte „mit himbeer fingern schrieb der abend / seinen vers“ (Zitat Seite 34) so wie ich begeistert und immer wieder lesen kann und immer wieder neue Bilder dazu in den Gedanken hat, der wird von diesem eigenwilligen, sprachlich unendlich kreativen und neugierigen österreichischen Schriftsteller und Lyriker so wie ich überrascht und inspiriert werden

Buchgeplauder 12

2024 – Caspar David Friedrich

„Denn der Himmel glüht wie Feuer, das Wasser steht majestätisch still, die Erde schweigt und die Luft flüstert uns ein Geheimnis zu. Friedrich lässt hier aus dem Tosen der vier Elemente plötzlich den Zauber der Stille entstehen.“ (Zitat aus „Zauber der Stille: Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten“ von Florian Illies, Seite 38)

Der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich am 5. September 2024 lässt sich nicht nur mit Ausstellungsbesuchen, sondern auch mit Literatur feiern. Hier meine persönliche Auswahl zu diesem wichtigen Vertreter der deutschen Romantik. Florian Illies hat ein besonderes Buch über Caspar David Friedrich geschrieben, das ich gerade mit Begeisterung gelesen habe. Er erzählt die Geschichte Caspar David Friedrichs, indem er dem Spuren seiner Bilder folgt, von der Entstehung bis heute. Er spürt auch den Weg der nicht mehr vorhandenen Bilder auf, ergründet die Ursachen ihres Verschwindens. So ergibt sich ein breit gefächerter, poetischer und beeindruckender Spaziergang durch die Zeit.

Der junge Romantiker Friedrich schätzt Johann Wolfgang von Goethe sehr, diesem sind jedoch dessen Bilder zu düster. Lea Singer beschreibt in ihrem Roman „Anatomie der Wolken“ die Begegnung dieser beiden Künstler.

Ein interessanter und vielleicht weniger bekannter Bildband zu Caspar David Friedrich ist „Die Malerinseln – von Friedrich bis Feininger“ von Reinhard Piechocki, erschienen bei Rügendruck und eine facettenreiche Schatzkiste der Malerei von hier. Ungewöhnlich und spannend ist der Bildband „Natürlich romantisch“ von Birte Frenssen (Text) und Thomas Grundner (Fotos), erschienen im Hinstorff Verlag, denn für dieses Buch hat Thomas Grundner die Motive, Perspektiven und vergessenen Orte der Romantiker besucht, fotografiert und stellt diese nun den zeitlosen Gemälden und Ansichten gegenüber.

Rüdiger Safranski erzählt in „Romantik – Eine deutsche Affäre“, erschienen bei Fischer Taschenbuch, interessant und anschaulich die Geschichte der Romantik.

2024 – Franz Kafka

Das neueste Buch von Rüdiger Safranski ist am 19. Februar 2024 erschienen und es trägt den Titel „Kafka: Um sein Leben schreiben“, denn vor genau einhundert Jahren, am 3. Juni 1924, ist dieser berühmte Schriftsteller verstorben. Auch dieses zweite Jubiläumsdatum 2024 lädt zu einem Blick in die Regale und in die Buchhandlungen ein. Ich weiß nicht, wie es Ihnen mit Kafka geht, ich hatte nach der Pflichtlektüre in der Schule, bei mir war es „Das Schloss“, Kafka viele Jahrzehnte lang sozusagen abgehakt. Doch dann kamen die Berichte über die Verfilmung von „Die Herrlichkeit des Lebens“ von Michael Kumpfmüller, FISCHER Taschenbuch. In diesem Roman geht es um Franz Kafka und seine letzte große Liebe Dora Diamant. Zuvor hatte ich schon der auch optisch ansprechenden Ausgabe von Franz Kafkas Erzählungen „Forschungen eines Hundes“ und „Der Bau“, erschienen im Input-Verlag, nicht widerstehen können. Gerade habe ich „Die Verwandlung“ als Graphic Novel gelesen, erschienen im Knesebeck Verlag, welche nahe am Originaltext die ursprüngliche Stimmung der Geschichte perfekt einfängt, was durch Hornes Illustrationen beeindruckend umgesetzt und vertieft wird. Ich taste mich also auf Umwegen wieder an Kafka heran, auch mit Kafkas Reisetagebüchern, erschienen als Fischer Taschenbuch. Im Fischer Verlag sind auch Kafkas gesamte Tagebücher, soweit erhalten, in drei Bänden erschienen. Wer nun Lust bekommen hat, sich wirklich in Franz Kafkas Werke zu vertiefen, findet neben Einzelbänden auch Gesamtausgaben, zum Beispiel in elektronischer Form um enige Euro. Obwohl ich Papierform bevorzuge, sind solche extrem günstige e-Gesamtausgaben perfekt geeignet, um zu entscheiden, ob man mehr von einem Schriftsteller lesen will, was ich bei Franz Kafka inzwischen mit Ja beantwortet habe. Es gibt zwei Gesamtausgaben seiner Erzählungen und Romane, erschienen im Anaconda Verlag. Ich hatte in einer Buchhandlung beide Varianten in der Hand, die optisch ansprechende, gebundene Ausgabe und eine Dünndruckausgabe im Taschenbuchformat. Zu meiner Überraschung gefällt mir vom Schriftbild her die Dünndruckausgabe wesentlich besser, als die in Leinenstruktur gebundene Schmuckausgabe. Was wieder zeigt, in Besuch in der Buchhandlung lohnt sich.

Zwei unterschiedliche Jahrhunderte und Künstler, verbunden durch ein breites Angebot an Lesestoff.

Mein Lesemonat Mai 2024

Der Mai 2024 – abwechslungsreich wie das Wetter

In diesem Mai 2024 hatte ich immer ein „echtes“ Buch in der Hand, Papier mit Print und es war ein sehr spannender, aber auch fordernder Lesemonat.

Printausgaben:

„Rayuela. Himmel und Hölle“ von Julio Cortázar, Suhrkamp Verlag, 16. August 2010

„Adiós Hemingway“ von Leonardo Padura, Unionsverlag-metro, 22. April 2013

„Der Nebel von gestern“ von Leonardo Padura, Unionsverlag metro, 1. Februar 2010

„Eins + eins = drei“ von Lutz Flörke & Vera Rosenbusch, BoD – Books on Demand, 27. Februar 2024

„Zauber der Stille: Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten“ von Florian Illies, S. FISCHER Verlag, 25. Oktober 2023

„Mein kleiner Orangenbaum“ von José Mauro de Vasconcelos, Verlag Urachhaus, 1. September 2021

„Hölle und Paradies: Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur“ von Bettina Baltschev, Berenberg Verlag GmbH, 9. Februar 2024

„Lass die Sonne scheinen“ von José M de Vasconcelos, Urachhaus, 11. Februar 2020

„Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft“ von Volker Weidermann, btb Verlag, 10. August 2015

Mein Lesemonat April 2024

Lesemonat April 2024

Zwischen Fachbuch, Kuba, modernen Klassikern und meiner Lieblingsautorin

Printausgaben:

„Ein falsches Wort“ von Vigdis Hjorth, S. FISCHER, 13. März 2024

„Der Wendepunkt: Ein Lebensbericht“ von Klaus Mann, Nachwort von Fredric Kroll, Rowohlt Taschenbuch, Neuausgabe 16. April 2019

„Ein perfektes Leben“ von Leonardo Padura, Unionsverlag, 27. Juni 2005

„Der Wind kennt meinen Namen“ von Isabel Allende, Suhrkamp Verlag, 15. April 2024

„Tanger Transit: Ein Fluchtversuch“ von Claus G. H. Mayer,  tredition, 5. Juli 2023

„Das Meer der Illusionen“ von Leonardo Padura, Das Havanna-Quartett: Herbst, Unionsverlag, 18. September 2006

Auf dem Kindle:

„Der Sommer, in dem alles begann“ von Claire Léost, Kiepenheuer&Witsch, 11. April 2024

„Die Zeit im Sommerlicht“ von Ann-Helén Laestadius, HOFFMANN UND CAMPE VERLAG, 4. April 2024

„Der entmündigte Leser“ Für die Freiheit der Literatur. Eine Streitschrift von Melanie Möller,  Galiani-Berlin, 11. April 2024

„Eine Frau“ von Sibilla Aleramo, Eisele Verlag, 25. April 2024

Buchgeplauder 11

Es wird Zeit …

Buchgeplauder 11

„Dritte Möglichkeit: aus dem Leser einen Komplizen machen, einen Weggenossen. Und einen Zeit-Genossen, da ja die Lektüre die Zeit des Lesers tilgt und in die des Autors überführt. So könnte der Leser Mitbeteiligter und Mitbetroffener der Erfahrung werden, die der Romanautor durchgemacht hat, im gleichen Augenblick und in der gleichen Weise.“ (Zitat Seite 456-457, 79. Kapitel, Rayuela von Julio Cortázar)

Geht es nicht jedem Leser, jeder Leserin so, dass es in den Regalen Bücher gibt, die man „schon lange“ lesen wollte, aber doch aus einer Art Respekt einen imaginären Bogen darum macht – und zu einem anderen, noch ungelesenen, Buch greift.

Bei mir sind dies immer noch Ulysses – James Joyce, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – Marcel Proust (allerdings besitze ich vorerst nur die ersten drei Bände, die ich erst lesen möchte, bevor ich über weitere Bände nachdenke) und Der Zauberberg – Thomas Mann.

Wie ich auf dieses Thema gekommen bin, nun, ich lese gerade Rayuela – Julius Cortázar und bin überzeugt, nach diesem Leseabenteuer endgültig bereit für die oben genannten Werke zu sein. Rayuela, ein Roman, den man in 56 fortlaufenden Kapiteln lesen kann und der dann bei Seite 406 endet – oder aber man liest das Buch, benannt nach dem Kinder-Hüpfspiel Himmel und Hölle, in der vom Autor vorgegebenen Reihenfolge und mit ergänzenden Kapiteln. Dann beginnt man bei Kapitel 73, gefolgt von 1 und 2, springt dann auf 116 und zurück auf 3 und so geht es fort über insgesamt 636 Seiten. Diese zusätzlichen Kapitel ergänzen mit vertiefenden Gedanken, Überlegungen, Bewusstseinsströmen, aber auch Ausflügen in die Literatur, natürlich nicht willkürlich, sondern immer im Zusammenhang mit den ursprünglichen Kapiteln und auch immer wieder in die Reihenfolge 1 – 56 zurückkehrend. Die praktische Umsetzung ist einfach, am oberen Rand von jeder einzelnen Seite sieht man (in meiner TB-Ausgabe) gegenüber der Seitenzahl die Nummer des Kapitels und am Ende eines Kapitels steht die Nummer des Kapitels, welches als nächstes gelesen werden soll. Deshalb kann man auf meinem Foto vielleicht die beiden Lesezeichen erkennen, eines beim jeweiligen Ausgangskapitel, das zweite nach dem Buchende Kapitel 56 und somit am Beginn aller zusätzlichen Kapitel – meine Idee, mir das durch das Buch Springen, in dem Fall Blättern, zu vereinfachen.

Es ist ein literarisches, sehr ungewöhnliches Kapitel-Springen, ein Labyrinth, das auch sprachlich und inhaltlich eine Herausforderung ist. Keine Lektüre „für zwischendurch“, wenn man sich entscheidet, dem Wegweiser des Autors durch das ganze Buch zu folgen, aber es lohnt sich, so viel kann ich schon jetzt, etwa in der Buchhälfte, sagen.

Mein Lesemonat März 2024

Diesmal eindeutig Schwerpunkt Papier

März 2024 – vielfältig wie ein buntes Tulpenfeld

Printausgaben:

„Labyrinth der Masken“ von Leonardo Padura, Unionsverlag, 22. Februar 2006

„Handel der Gefühle“ von Leonardo Padura, Unionsverlag, 28. Februar 2006

„Nachtfrauen“ von Maja Haderlap, Suhrkamp Verlag, 11. September 2023

„Treffpunkt im Unendlichen“ von Klaus Mann, Nachwort von Fredric Kroll, Rowohlt Taschenbuch, Neuausgabe Dezember 2020

 „Schwachstellen“ von Yishai Sarid, Kein & Aber Verlag, 15. September 2023

„Der Bücherprinz“ von Prinz Rupi, DeWinter Waldorf Glass, 20. Oktober 2023

„Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen“ von Dana Grigorcea, Penguin Verlag, 28. Februar 2024

Auf dem Kindle:

„Die Töchter der Kälte“ von Camilla Läckberg, Ullstein Taschenbuchverlag, 30. November 2015

„Die Eisprinzessin schläft“ von Camilla Läckberg, Ullstein Taschenbuchverlag, 6. Februar 2015

Mein Lesemonat Februar 2024

… zwischen Literatur, Unterhaltung und Spannung

Eine bunte, vielfältige Palette

Printausgaben:

„Kantika“ von Elizabeth Graver, mareverlag, 20. Februar 2024

„Torero, ich hab Angst“ von Pedro Lemebel, Suhrkamp Verlag, 29. Oktober 2023

„Glut“ von Sven Petter Naess, Aufbau Taschenbuch, 15. Januar 2024

„Die Ballade des letzten Gastes“ von Peter Handke, Suhrkamp Verlag, 29. Oktober 2023

Auf dem Kindle:

„Die eigentümliche Vorliebe für das Meer“ von Gregor Hens, Aufbau Digital, 15. August 2023

„Léon und Louise“ von Alex Capus, Hanser, Carl GmbH + Co., 7. Februar 2011

„Das Lächeln der Königin“ von Stefanie Gerhold,  Galiani-Berlin, 8. Februar 2024

„Hotel Amerika“  von Maria Leitner, mehrbuch Verlag, 10. November 2021

Buchgeplauder 10

Print oder eBook?

Buchgeplauder 10

Wie auf einigen meiner Coverfotos zu erkennen, zuletzt zu der Rezension von „Léon und Louise“, lese ich manche Titel auf meinem e-Reader. Diskussionen unter Lesern zu diesem Thema, Print oder elektronisch, sind zeitlos aktuell und so alt, wie die E-Reader selbst.

Auch ich gehörte zunächst zu der Gruppe „niemals“, ich brauche Papier, das Buch zwischen den Händen. Bis ich dann, es war im Jahr 2012, wieder einmal vor meinen vollen Bücherregalen stand und auch vor den bereits in Kartons verpackten Büchern, die auf dem Weg in unser ab 2014 endgültiges Domizil auf Rügen waren. Ich habe nachgesehen, meinen ersten Reader bekam ich am 24.12.2012, ein Kindle Paperwhite, und wie auf dem Foto zu sehen, tut er immer noch verlässlich seinen Dienst, somit keine Notwendigkeit, ihn durch ein neueres Gerät zu ersetzen.

Die immer noch aktuellen Vorteile für mich sind, dass ich auf Reisen keine, oder maximal ein Buch mitführe, was Platz lässt für sehr wahrscheinliche Neuzugänge am Ziel meiner Reise. Kann man in eine Buchhandlung auch „nur so mal reinschauen“ – ich definitiv nicht.

Ein weiterer Vorteil ist es, in schlaflosen nächtlichen Stunden, wenn die Gedanken zu kreisen beginnen und der Schlaf sich verabschiedet, in Ruhe lesen zu können, ohne den Schlaf des Partners durch Licht zu stören. Ein weiteres Argument ist für mich, wie schon geschrieben, der nur virtuelle Platzbedarf. Dazu kommt, dass besonders englische Titel und Sammlungen von Klassikern um sehr wenig Geld zu haben sind, so tummeln sich Gesamtausgaben von Virginia Woolf, Edgar Alan Poe und vielen anderen in der Cloud meines Readers.  Ich würde aber niemals ein Buch, das hier in Deutschland gerade neu als Hardcover erschienen ist, in der Kindle-Version kaufen, da beinahe gleichpreisig, eine Tatsache, deren Logik und Kalkulation sich mir noch nicht erschlossen hat.

Somit gehöre ich seit Ende 2012 zur Gruppe „sowohl – als auch“, wobei immer noch Print überwiegt und ich vor allem meine Lieblingsautoren und –autorinnen natürlich griffbereit und zum Anfassen im Regal und auf diversen Stapeln haben will.

Eine Bemerkung zum Schluss: es gibt auf dem Markt sehr gute Geräte von unterschiedlichen Anbietern und Marken, die Entscheidung ist, wie bei allen modernen Geräten, reine Vorlieben, Vorstellungen und absolut Geschmacksache. Daher sind die Hinweise auf meinen K.-Reader von A. keinesfalls als irgend eine Art von Werbung zu verstehen, sondern ergeben sich durch meine damals getroffene, persönliche Entscheidung.

Mein Lesemonat Januar 2024

In diesem ersten Monat des Jahres 2024 verlangte der Alltag mehr Zeit von mir – so waren es weniger Stunden zwischen Buchseiten

Zwischen Unterhaltung, Cozy und Gegenwartsliteratur

Printausgaben:

„Baumgartner” von Paul Auster, Faber & Faber, 7. November 2023

„Yellowface“ von Rebecca F. Kuang, Harper Collins Publ. UK, 16. Mai 2023

„Lichtungen“ von Iris Wolff, Klett-Cotta, 13. Januar 2024

„Das späte Leben“ von Bernhard Schlink, Diogenes Verlag, 13. Dezember 2023

Auf dem Kindle:

„The Beachside Guest House“ von Vanessa Greene, Sphere, 28. April 2015

„The Seafront Tea Rooms” von Vanessa Greene, Sphere, 8. September 2014

„Passage to Inis Mór: Could a Legend Save a Life?” von Brian O’Raleigh, ‎ Independently published, 22. November 2021

Hier mal eine andere Seite von mir, Lyrik aus meinen „Muse“stunden

Lyrische Gedanken

Sonett an die Poesie der Dichter

Hoffend noch das Warten wird belohnt
sitze einsam ich auf Hesses Stufen
jenen tiefen Zauber will ich rufen
der in jedem neuen Anfang wohnt

Wogend wallt heran ein Glitzermeer
golden noch verhüllt was es mir bringt
als die Wolke endlich langsam sinkt 
eilt der kleine Prinz zur Stufe her

Ich bringe Rat und viele weise Gaben
ein suchend Herz glaub mir enttäusch ich nie
denn einen Stern sollst du nun haben

Die Welt um dich ist bunt und voll Magie
Die Augen schließend fasse neuen Mut
nur mit dem Herzen sieht man wirklich gut.
(mos 02 18)	 



Mein Lesemonat Dezember 2023

Auch in diesem letzten Lesemonat des Jahres 2023 gab es einen Höhepunkt: Apeirogon, eines der beeindruckendsten Bücher, die ich 2023 gelesen habe.

Winterlich ging das Jahr zu Ende

Printausgaben:

„All die schönen Winter“ ausgewählt von Clara Paul, Insel Verlag: 11. September 2023

„Die Digitalisierung der Schlaraffia“ von Prinz Rupi, Independently published, 13. April 2023

„Apeirogon“ von Colum McCann, Rowohlt Taschenbuch, 25. Januar 2022

“Midnight at the Christmas Bookshop” von Jenny Colgan, Little, Brown Book Group, 26. Oktober 2023

Auf dem Kindle:

“Weird Winter Tales: A Fifth Collection of Classic Ghost Stories for Christmas”, Black Heath Editions, 13. Dezember 2018

Buchgeplauder 9

Winterzeit – Lesezeit

Wenn vor den Fenstern die Schneeflocken sich zum Schneegestöber versammeln, ist es besonders gemütlich, im Warmen durch die Buchregale zu stöbern. Dezember, Winterzeit, Weihnachtszeit, da bekommen wir doch alle Lust auf Romantisches, Christmassy Chick-lit und dazu noch Gruseliges, Gothic stories

Wobei wir bei der Frage wären, warum nicht mal ein Buch in der Originalsprache lesen? Natürlich sorgen sehr gute Übersetzerinnen und Übersetzer unermüdlich dafür, dass viele fremdsprachige Titel auch in deutscher Sprache erscheinen. Dennoch, wer meinen Rezensionen hier folgt, bemerkt, dass ich oft zum englischen Original greife und auf dem SUB warten auch noch ein paar italienische Originale, damit werde ich mein Lesejahr 2024 ergänzen.

Aber zurück zur Lektüre für die Weihnachtszeit, gerade die Titel von Autorinnen wie Jenny Colgan lassen sich, gleichsam als Einstieg, wunderbar in der Originalsprache lesen. Mit ihr und Nora Roberts habe ich vor vielen Jahren begonnen, inzwischen lese ich auch die meisten aktuellen Neuerscheinungen im Bereich Gegenwartsliteratur nach Möglichkeit im englischen Original. Einer meiner jährlichen Fixpunkte ist der Griff zu Charles Dickens und seinen wunderbaren Weihnachtsgeschichten. Vor ein paar Tagen habe ich begonnen, erstmals die berühmten Schauergeschichten von Edgar Allan Poe zu lesen und seine Sprache fordert, keine Frage, aber es ist gleichzeitig ein Genuss, in seine magisch-dunklen Schilderungen und Formulierungen einzutauchen.  

Zum Abschluss ein Blick in mein Christmas- und  Romance-Regal, vorne die ungelesenen Bücher, im Hintergrund die schon gelesenen.

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