Anonym – Ursula Poznanski, Arno Strobel
Autor | Ursula Poznanski Arno Strobel |
Verlag | Rowohlt e-book |
Erscheinungsdatum | 21. September 2016 |
Format | Kindle |
Seiten | 379 |
Sprache | Deutsch |
ISBN-13 | 978-3-644-22081-2 |
„Sie sammeln sich, die Schäfchen, rund um das Bild, das er ihnen zum Bestaunen gegeben hat.“ (Zitat Seite 63)
Inhalt
Ein grausam ermordeter Toter wird gefunden. Die Polizei erhält diesen Hinweis von vielen Personen gleichzeitig, denn der Mann stand auf der Todesliste der neuen Internet Platform „Morituri“, wo die User Personen vorschlagen können, denen sie den Tod wünschen. Daniel Buchholz vom LKA Hamburg und seine neue Kollegin Nina Salomon müssen nicht nur miteinander als Team klarkommen, sondern auch mit der Tatsache, dass keiner ihrer Experten diese Seite vom Netz nehmen kann. Die Userzahl wächst minütlich und ein Wettlauf um die Rettung des nächsten Opfers beginnt, denn es werden zwar Beruf und Grund genannt, aber nicht die Namen. Wer könnte Trajan sein, der Admin dieser Seite?
Thema und Genre
Dieser spannende Thriller deckt auf, wie sich der Charakter der Menschen ändert, wenn man sich in der Anonymität der virtuellen Welt geschützt fühlt. Tod im Netz? Spannend wie ein Computerspiel. Ein sehr aktuelles Thema, beeindruckend real mit einer beklemmenden Story verbunden. Ähnliches könnte wirklich geschehen.
Charaktere
Die beiden Autoren gehen auch auf das Privatleben ihrer beiden Ermittler ein, zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Eines haben sie jedoch gemeinsam, sie geben nicht auf.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte beginnt spannend und lässt dem Leser kaum Zeit, durchzuatmen. Mit der Handlung steigt auch die Spannung weiter an, man fühlt als Leser den Druck auf die Beteiligten, nicht agieren, sondern nur reagieren zu können – gegen die Macht des Täters, der die anonymen Massen lenkt. Sehr interessant ist der Aufbau dieses Thrillers, es kommen abwechselnd Daniel und Nina in der Ich-Form zu Wort, oft zur selben Situation. Kapitel mit römischen Zahlen und der Prolog zeigen die Gedanken und Handlungen des Mörders, in der dritten Person, „er“ geschrieben.
Fazit
Ein sehr spannender Pageturner, packend, mit überraschenden Wendungen bis zum Schluss.